1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Elfjähriger stürzt 15 Meter in die Tiefe

UnglücksfallElfjähriger stürzt 15 Meter in die Tiefe

In Ballenstedt ist ein Elfjähriger vom Bismarckturm gestürzt und lebensgefährlich verletzt worden. Die Feuerwehr hatte weitere Einsätze.

Von Dennis Lotzmann 23.04.2017, 21:11

Ballenstedt l Ein tragisches Unglück hat am Sonntag im Stadtgebiet von Ballenstedt für Entsetzen gesorgt: In den Mittagsstunden ist ein elf Jahre alter Junge im Ortsteil Opperode vom Bismarckturm gestürzt. Das Kind erlitt bei dem Fall aus rund 15 Metern Höhe lebensgefährliche Verletzungen. Es wurde nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik Halle geflogen. Zum Zustand des Jungen, der aus Ballenstedt-Opperode stammt, wurde bis in die Abendstunden nichts weiter bekannt.

Die Ursache des tragischen Unglücks ist laut Polizei bislang völlig unklar. „Es ist bislang lediglich bekannt, dass der Junge allein unterwegs war. Warum er vom Turm in die Tiefe stürzte, können wir überhaupt noch nicht sagen“, so ein leitender Einsatzbeamter auf Anfrage.

Nach dem Eingang des Notrufs – nach Informationen der Volksstimme hatten Spaziergänger das Kind gegen 13.30 Uhr am Fuße des Turms entdeckt – beorderte die Leitstelle sofort einen Rettungshubschrauber mit Notarzt sowie den Rettungsdienst der Malteser zur Unglücksstelle. Zudem rückte die Feuerwehr Ballenstedt-Opperode mit 13 Kameraden zu dem auf dem Stahlsberg im Ortsteil Opperode befindlichen Bismarckturm aus, um die Rettungsarbeiten zu unterstützen. Der Junge war beim Abtransport zum Hubschrauber dem Vernehmen nach ansprechbar.

Der Ballenstedter Bismarckturm ist knapp 15 Meter hoch und gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sein Bau begann 1914/1915 und wurde erst 1931 beendet. Er wurde vor einigen Jahren saniert und ist heute frei zugänglich. Von der Aussichtsplattform, die mit einem soliden Geländer eingefasst ist, hat man einen guten Blick auf das Harzvorland.

Das tragische Unglück am Bismarckturm markierte den Höhepunkt eines einsatzreichen Wochenendes für die Ballenstedter Feuerwehrleute. In der Nacht zum Sonntag wurden sie gegen 4.20 Uhr zu einem lichterloh brennenden Grünschnitthaufen in der Hoymer Straße gerufen. Der Einsatz dauerte laut Leitstelle gut eine Stunde.

Fast zeitgleich zum gestrigen Unglück am Bismackturm wurden die Wehrmitglieder zu einem Unfall an der Roseburg zwischen Ballenstedt und dem Ortsteil Rieder gerufen. Dort war ein Reh vor ein vorbeifahrendes Auto gelaufen. Ein neun Monate alter Junge im Fahrzeug wurde von splitterndem Glas verletzt. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde er vorsorglich stationär im Klinikum aufgenommen.