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Mängel Straßenlöcher sorgen in Lockstedt für Ärger

Alles könnte in Lockstedt so schön sein, wenn es da nicht das Problem mit der Straße und den Löchern gäbe.

Von Anett Roisch 17.02.2016, 00:01

Lockstedt l „Wir sind zu Fuß von Bekannten gekommen. Auf unserer Straße ist meine Frau Marita auf die Kante eines der Löcher getreten, abgerutscht und umgeknickt. Jetzt hat sie ein dickes Bein. Sie ist schon seit sechs Wochen krank“, beschreibt Walter Neehus die Situation vor seinem Haus auf der unbefestigten Straße Am Friedhof 2 in Lockstedt. Die Postbotin habe sich schon des Öfteren beschwert – berichtet Neehus. Und auch die Müllabfuhr habe gesagt, dass sie auf der Huckelpiste bald umkippen. „Die Leute vom Bauhof haben gesagt, dass sie hier nichts machen. Einer von uns Anliegern hätte gesagt, dass wir das hier allein begradigen. Aber wir können und wollen doch keine öffentliche Straße flicken. Das darf doch gar nicht sein – schon aus Versicherungsgründen. Wenn wir da selbst die Straße flicken und es passiert was. Wer ist denn dann verantwortlich?“, betont der Anwohner. Er zeigt mit dem Zollstock die 15 Zentimeter Tiefe eines der mit Regenwasser gefüllten Löcher, das größte davon ist etwa 20 Zentimeter tief und etwa sechs Meter lang. „Wenn die Löcher mit Wasser gefüllt sind und ein Fahrzeug durchfährt, spritzt das Dreckwasser nicht nur gegen den Zaun, sondern bis zur Haustür“, schildert er.

Das Ehepaar Neehus wohnt mit fünf anderen Familien auf der Straße. „Wir haben gebaut und sind 1996 von Niendorf in unser Haus nach Lockstedt gezogen. Seit dem ist die Straße immer noch schlechter geworden. Ganz vorn wurde die Straße schon mal geflickt. Aber von der Stadt hat hier noch niemand ein Loch zugemacht“, berichtet Neehus. Er wisse sehr wohl, dass die Stadt kein Geld habe, aber diese riesigen Löcher seien schließlich Unfallquellen. Es bestehe – seiner Ansicht nach – dringend Handlungsbedarf „Außerdem fahren wir uns hier die Autos kaputt. Wir wollen keine neue Luxusstraße, sondern nur, dass die Löcher zugemacht werden“, erklärt er und betont: „Wenn man die Löcher ein Mal im Jahr mit Schotter füllt, das wäre doch kein großer Aufwand, wenn die Bauhofleute diese Arbeit erledigen. Ein Lkw Schotter müsste reichen.“

Sabine Fischer, Mitarbeiterin des Bauamtes der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, erklärte auf Nachfrage, dass eine ihrer Kolleginnen den beschriebenen Zustand der Straße prüfen wird. „Es wird dann geguckt, ob wirklich Gefahr im Verzug ist. Wenn es so ist, dann muss Material bestellt und es aufgebracht werden. Eine Firma können wir nicht beauftragen, denn wir können keine Maßnahme ausschreiben, weil wir keinen beschlossenen Haushalt haben. Eine Reparatur können wir nur im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten veranlassen“, sagt sie. Nach ihren Ausführungen müsse, wenn Gefahr in Bezug besteht, der Bauhof aktiviert werden.

„Wenn die Straße wirklich so schlimm aussieht und die Reparatur berechtigt ist, werden die Stadthofarbeiter die Mineralien aber nur in einer trockenen Wetterphase auftragen. Wenn die Pfützen voller Wasser stehen, funktioniert es gar nicht. Es macht nur Sinn, wenn man anschließend mit der Rüttelplatte drüber gehen kann“, beschreibt die Bauamtsmitarbeiterin.