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Arbeitseinsatz Schützen schaffen Baufreiheit für Domizil

Eine ausgediente Lagerhalle in Velsdorf soll als neue Heimstätte für die Schützen ausgebaut und mit Containern bestückt werden.

Von Anett Roisch 08.03.2016, 00:01

Velsdorf l Sonnabend in der Mittagszeit – reges Treiben herrscht auf dem Gelände der ausgedienten Lagerhalle an der Wegenstedter Straße in Velsdorf. „Es ist der Wahnsinn. Innerhalb von wenigen Stunden haben wir es geschafft, fast die komplette Lagerhalle zu entrümpeln. Jetzt sortieren wir, was Sperrmüll ist und entsorgt werden muss und was vielleicht noch brauchbar ist“, sagt Marén Stöhr, die mit 32 Frauen und Männer zum Velsdorfer Schützenverein gehört. Ein kleiner Container steht bereits in der etwa 40 mal 12 Meter großen Halle. „Jetzt geht es los. Wir haben heute erst mal Baufreiheit geschaffen. Den Baucontainer nutzen wir als Raum, um mal in den Pausen zusammen zu sitzen und uns aufzuwärmen“, erklärte Hubertus Nitzschke vom Vereinsvorstand.

Mehr als 20 Frauen und Männer packen mit an. „Das sind etwa Zweidrittel Leute aus unserem Verein und Freunde, wie Velsdorfer und Familienangehörige, Vertreter der Sportgemeinschaft Velsdorf/Mannhausen und der ortsansässigen Feuerwehr“, zieht Nitzschke zufrieden Bilanz.

Etwa 300 000 Euro kostet das große Vorhaben insgesamt. Etwa 98 000 Euro werden für den Innenausbau und etwa 200 000 Euro für die Außensanierung und später die Umsetzung des Schießstandes benötigt.

Die Zusage der Fördermittel vom Landessportbund in Höhe von etwa 40 000 Euro ist da. Auch Loto-Totto will den Verein bei seinem Vorhaben unterstützen. Nitzschke berichtet von einem Besuch im Landesverwaltungsamt. „Vereinschef Franz Stöhr und ich haben noch mal nachgefragt, wie alles ablaufen muss, damit wir die Fördermittel auch bekommen. Das ist ein Haufen Schreibkram. Wir müssen Angebote und Gegenangebote nachreichen und schildern, wer wann wie viele Arbeitsstunden, die wir als Verein leisten werden, bringt“, blickt Nitzschke voraus. Die Gesamtfinanzierung musste noch mal komplett geändert werden. Ein Kredit wurde aufgenommen. Etwa 15 000 Euro sind bereits als Spenden zusammen gekommen. „Ein großes Dankeschön geht an alle Spender. So haben wir vor kurzem erst von der Schalmeienkapelle Flechtingen eine Spende von 200 Euro bekommen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Wir werden vieles mit Eigenleistung schaffen. Wir müssen Eigenmittel bringen, um die Fördermittel zu bekommen, denn ohne Förderung geht nichts“, betont Franz Stöhr.

„Die EU-Fördermittel vom Leaderprogramm werden wir wohl erst im nächsten Jahr bekommen. Deshalb steht jetzt erst mal nur der Innenausbau der Scheune an“, erklärt Nitzschke. Dafür sollen noch in diesem Jahr die Container und der Schießstand in die Halle kommen. Stück für Stück soll bis zum Herbst Leben in die Halle einziehen. Erst im zweiten Schritt ist die Hallensanierung von draußen über das Leaderprogramm geplant.

Kevin Nagelmüller ist ein neues Mitglied im Verein. Er verbringt seinen 36. Geburtstag beim Einsatz. Aus diesem Anlass spendiert er nicht nur das Frühstück, sondern er lässt als neu ernannter Grillmeister einen großen Schweinebraten auf dem heißen Rost brutzeln. Stefan Schmidt ist als Vertreter der Brandschützer dabei. Auch die Feuerwehrleute wollen den Schützenverein weiter unterstützen.

Wer dem Verein finanziell helfen möchte, kann auf das Spendenkonto „Brand Schützenhaus“, IBAN: DE20 2719 0082 0774 7128 01; BIC GENODEF1HMS, bei der Volksbank Helmstedt Geld überweisen.