Feuerwehr Kameraden halten die Treue
Die Jahreshauptversammlung ist ein guter Anlass für Ehrungen der treuen Mitglieder der Lockstedter Feuerwehr.
Lockstedt l Das Löschfahrzeug vom Baujahr 1981 der Lockstedter Feuerwehr hat keinen gültigen TÜV, da die Bremsen die notwendige Bremskraft nicht mehr erreichen. Mario Riebold, Leiter der Lockstedter Ortsfeuerwehr, hatte die Stadt um eine schnellstmögliche Lösung gebeten. „Das Auto wird jetzt in eine Werkstatt nach Haldensleben gebracht. Dort soll ein Kostenvoranschlag gemacht werden. Ganz nach dem, was die Reparatur kostet, wird entschieden, was weiter passiert“, sagte gestern Bogumila Jacksch (UWG), Ortsbürgermeisterin von Oebisfelde. Sie ist in Lockstedt zu Hause und Mitglied der Feuerwehr. Sie hatte das Problem mit dem kaputten Fahrzeug am Dienstagabend bei der Sitzung des Wirtschafts- und Ordnungsausschusses der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen angesprochen.
Wehrleiter Riebold zog Bilanz. „Leider sind 2015 nicht alle Dinge umgesetzt worden, die wir uns vorgenommen hatten. So ist zum Beispiel die Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger nicht erfolgt. Das müssen wir unbedingt und schnellstens erledigen“, gestand er. Auch die Neuausrichtung der Wehrleitung sei - nach den Ausführungen von Riebold - noch nicht abgeschlossen. Die Zusammenkünfte der Wehrleitung seien rar gewesen und zu kurzfristig angesetzt. „Ich werde daran arbeiten, wieder mehr Kontinuität in unsere Feuerwehr zu bringen“, versicherte er und appellierte: „Nehmt an unseren Ausbildungen teil! Nehmt euch und eure Ideen mit in die Ausbildung rein! So können wir auch die Qualität verbessern.“
Das Jahr 2015 brachte einige Einsätze mit sich. Dazu gehörten ein Pkw-Brand zwischen Lockstedt und Gehrendorf, das Feuer in einer Schonung bei Rätzlingen und brennende Strohballen bei Bösdorf. Außerdem galt es, einen Baum, der in der Gemarkung Lockstedt den Straßenverkehr blockierte, wegzuräumen. Einen Schornsteinbrand gab es in Everingen. „Das zeigt, dass eine einsatzfähige Wehr gefordert und notwendig ist. Deshalb werden wir alles daran setzen, auch bei einer angespannten Haushaltslage der Stadt die notwendigen Mittel für die Feuerwehr zu bekommen. Wir Kameraden setzen unsere Freizeit zum Schutz der Bürger ein“, betonte der Wehrleiter. Aber auch bei der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens tragen die Brandschützer einen wesentlichen Teil dazu bei. Es gab das Osterfeuer, das Maibaumaufstellen und das Weihnachtsbaumbeleuchten.
Riebold bedankte sich bei den Kameraden und bei allen Helfern. Er lobte die Jugend, die an den Feuerwehrzeltlagern in Weferlingen und Gehrendorf teilnahm. Voraussichtlich soll 2016 auch wieder in Lockstedt ein Feuerwehrfest stattfinden.
Über den aktuellen Ausbildungsstand informierte Thomas Göttinger, stellvertretender Wehrleiter. Er selbst hatte den Wehrleiterlehrgang in Heyrothsberge besucht und erfolgreich abgeschlossen. Bogumila Jacksch, die gemeinsam mit Marie Pätzold die zehn Kinder und Jugendlichen der Wehr betreut, zog eine positive Bilanz. „Wir waren sehr aktiv. Bei den Wettbewerben im Rahmen des Zeltlagers in Weferlingen haben wir den dritten Platz belegt. Beim Orientierungslauf kamen wir auf den zweiten Platz“, berichtete Bogumila Jacksch. Urkunden und Rosen gab es für die Brandschützer, die 40 Jahre der Wehr die Treue hielten.
