Prinzenpaar lädt zum Kehraus

Hörsingen l Bevor mit dem karnevalistischen Kehraus am heutigen Aschermittwoch die närrische Jahreszeit ausklingt, ließen es die Hörsinger Mitglieder des Karnevalvereins noch einmal so richtig krachen.

In Rosenmontagsmanier aus den Karnevalshochburgen Köthen und Halle hatten sich Hörsinger und Gäste am Dorfgemeinschaftshaus versammelt, um gemeinsam durch den Ort zu marschieren und traditionell das Prinzenpaar zum Kehraus abzuholen.

Angeführt von der Hörsinger Blaskapelle zog der Tross über die Hauptstraße bis an den südlichen Ortsausgang, wo Berit Lobach alias Berit I. ihr Zuhause hat. Gemeinsam mit Ehemann Roland Schmidt-Lobach alias Roland I. hatte die langjährige Sitzungspräsidentin in diesem Jahr die Rolle der Karnevalsprinzessin übernommen.

Ihre Frisur samt Krone hatte Berit I. über die Nacht hinweg retten können. Für die Dauer ihrer Regentschaft hatte sie stets eine Haus- und Hoffriseurin an ihrer Seite, die auf der Haarseite für ein majestätisches Aussehen gesorgt hatte. „Dafür, dass sie stets für mich da war, kann ich mich nur vielmals bedanken“, sagte die Karnevalsprinzessin.

Bei der Wahl ihrer majestätischen Garderobe hatte Berit Lobach keine Probleme, denn ihr Hochzeitskleid, das erst im vergangenen Jahr angefertigt worden war, eignete sich hervorragend für die Repräsentationen.

Das Prinzenpaar hatte zu den abendlichen Sitzungen die Schlüsselgewalt von Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer, der mittlerweile selbst ein begeistertes HKV-Mitglied und Tänzer im Männerballett ist, übernommen. Noch regiert es – bis nach dem heutigen Aschermittwoch bekanntermaße alles vorbei sein wird. So war auch der Eintritt in das Dorfgemeinschaftshaus kein Problem.

Nicht fehlen im Umzug durfte neben der HKV-Spitze die Hörsinger Prinzengarde mit ihren blau-gelben Tanzkostümen sowie weitere Akteure, ohne die der Hörsinger Karneval nicht schon in seine 61. Session hätte starten können. Begleitet wurde der Umzug auch von weiteren Einwohnern und Besuchern aus den umliegenden Orten.

Das Prinzenpaar ließ es sich nicht nehmen, auf dem elterlichen Hof einen kleinen Empfang mit Umtrunk zu veranstalten. Von Kaffee über Sekt bis hin zu Schnaps gab es alles, um die morgendliche Müdigkeit nach einem anstrengenden Abend zu vertreiben. Wer wollte, konnte sogar eine Kleinigkeit essen.

Die größere Mahlzeit sollte im Anschluss im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden, wo nach dem Rückmarsch noch einmal zu Speis und Trank eingeladen worden war.

Angesichts des Wetters und des doch kräftigen Fußmarsches bergab und bergauf wurde der gleiche und damit kürzestes Weg zum Dorfgemeinschaftshaus genommen.