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Karneval 50 Jahre - und immer noch ganz närrisch!

Seit 50 Jahren wird in Wulkau Karneval gefeiert.

Von Ingo Freihorst 01.02.2016, 00:01

Wulkau l 270 Gäste hatten sich am 11. Februar 1966 zur ersten Prunksitzung im Saal der einstigen Wulkauer Gaststätte Pfüller eingefunden. Das ist ein halben Jahrhundert her – doch das Engagement der WKC-Akteure und die Resonanz des Publikums sind ungebrochen. „Eines ist klar – der WKC wird 50 Jahr!“ begrüßte Sitzungspräsident Andreas Düwert die närrischen Gäste am Sonnabend im wie immer rappelvollen Saal des „Deutschen Hauses“. Gerade in Zeiten von Terror und Krieg wollen die Jecken mit Frohsinn dagegen ankämpfen und noch lange nicht in Rente gehen. Dass es um den WKC-Nachwuchs gut bestellt ist, zeigte der Kinder-Elferrat, der zu Beginn in den Saal marschierte.

Dann begrüßte der Moderator die neue Garde mit ihrem neuen Offizier Lukas Betka. Ihre Aufgabe ist es, das Prinzenpaar zu empfangen, Prinz Chris Meyer begrüßte diesmal seine aus dem Jahr 1966 „zugereiste“ Prinzessin Anne Pfundt: „Der Saal hier ist wie damals – bis auf die Decke…“

Als Hommage an das Jubiläum wurden auch Büttenreden von einst an die heutige Zeit angepasst. So berichtete Dominic Düwert vom Aufenthalt im vollen Wartezimmer des Schollener Arztes: Einem Senior flog beim Husten das Gebiss weg, worauf sich dann ein anderer Patient setzte.

Fleißig geschunkelt wurde beim Vereinslied, was diesmal Gerd Pfüller vortrug: „Wir sind in der fünften Jahreszeit, da heißt es ,Wulkau to hop‘!“ Die einstige Prinzengarde war mit einem Tanz im Jubiläumsprogramm vertreten – für die Gruppe wird noch ein Name gesucht.

Danach wurde wieder ordentlich über das männliche Geschlecht gelästert, denn die mondäne Anastasia Pfeifen­stengel alias Steffen Knoke betrat die Bütt: „Das dümmste Tier auf Erden sollte einst der Affe werden, doch das ging daneben und der Mann begann zu leben…“

Doch dessen ungeachtet sang anschließend Anett Trapp: „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“. Auch sie ging nicht ohne Zugabe. Was fürs Auge bot die Tanzgruppe „Pretty Woman“. Für die Rechte der Männer stritt danach der dienstälteste WKC-Jecke Gerd Pfüller in einer Bütt mit seiner Frau Angela, ein „Jahr des Mannes“ müsse her. Warum sich die Frauen jetzt so stark schminken? – Altbausanierung wird nun vom Staat bezuschusst…

Dann wurde kräftig der Saal gerockt, nach einer Pause war die Band „Kopf und Kragen“ wieder dabei. Für super Stimmung sorgte danach zudem die Männertanzgruppe, den „Schotten“ wurden immerhin vier Zugaben abverlangt.

Wieder komplett dabei war die Klietzer Familie Wagner, beim Robin-Hood-Sketch wirbelten die Wörter mächtig durcheinander. Den Abschluss bildete die Frauentanzgruppe – auch diese mit Zugabe.