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Dekaneigarten Gartenrunde startet mit vielen Ideen

Für den zur Buga neu gestalteten Dekaneigarten am hat sich die Kirchengemeinde bereiterklärt, künftig die Pflege zu übernehmen.

Von Andrea Schröder 11.02.2016, 00:01

Havelberg l Jeden zweiten Dienstag im Monat ist Treff im Pfarrhaus. Frisch gepflückte Schneeglöckchen schmückten am vergangenen Dienstag neben (gekauften) Tulpen den Tisch. Außer Brötchen, Wurst und Käse gab es auch getrocknete Äpfel – Früchte aus den Gärten beim gemeinsamen Frühstück zu genießen, ist ein Ziel der Runde. Und beim Plaudern geht es darum, Ideen zu sammeln und Aktivitäten zu planen.

Davon gibt es bereits reichlich, wie sich beim Treffen zeigte. Der Dekaneigarten, der zur Bundesgartenschau mit seinen duftenden Kräutern sowie blühenden Stauden und Blumen direkt an der früheren Klosteranlage die Besucher begeisterte, soll als Kräuter- und Bibelgarten erhalten werden. Darin wachsen dann Symbol- und Heilpflanzen wie zum Beispiel Rosen, Feigen, Wein, Granatapfel und Mariendistel.

Außer an das Pflanzen und die Pflege der Beete wird an Veranstaltungen gedacht. Die bereits im vorigen Jahr gegründete Gartenrunde hatte schon einmal Samen und Pflanzen getauscht. „Bekommen wir so viel zusammen, dass wir solch einen Tauschtag auch öffentlich machen könnten“, fragte Kathrin Städler in die Runde. Möglich wären des weiteren Umwelt- und Infotage für Gartenfreunde und Besucher am Dom.

Kontakt hat sie mit einem Imker aufgenommen, der den Honig für den Domladen liefern würde und möglicherweise einen Bienenstock in den Dekaneigarten oder in seine Nähe setzen und bei einem Infotag über die Imkerei berichten würde. Samen für eine bienenfreundliche Blumenwiese hat Kathrin Städler bereits gekauft. Eine weitere Idee ist, zum Domfest im Juni als Gartengruppe einen eigenen Stand zu eröffnen. Dort könnten eigene Produkte wie Fliedersirup, Kräuterlimonaden aus essbaren Blüten, Tee und Likör angeboten werden.

Kochtage wären eine weitere Möglichkeit, Besuchern im Dekaneigarten zu zeigen, was aus Kräutern und Heilpflanzen zubereitet werden kann. Lecker schmeckt zum Beispiel Giersch, den viele Hobbygärtnern eher als Unkraut aus ihren Beeten verbannen wollen. Mit dieser alten Heilpflanze, die im April blüht, könnte gestartet werden, war sich die Gruppe, zu der unter anderem Christiane Frontzek, Annemarie Redel, Karin Zombronner, Norbert Kühnel, Gundula Kersten und Klaus Röhr gehören, einig.

Verschiedene Kochbücher hat die Gartengruppe zur Verfügung. Wer darin blättert, bekommt ganz automatisch einen ganz anderen Blick auf vermeintliche Unkräuter und möchte erfahren, wie sich aus ihnen Suppen, Salate und Beilagen zubereiten lassen.

Dieses erste Gartenjahr soll auch zeigen, was die Gartenrunde zu leisten vermag. Schließlich erfolgt das alles auf ehrenamtlicher Basis. Als Helfer bei der Pflege hatten sich auch drei Leute bereiterklärt, die im vorigen Jahr zur Buga eine Maßnahme durch das Jobcenter erhalten hatten. Ansonsten sind stets weitere Mitstreiter herzlich willkommen, um Erfahrungen, Rezepte und Samen auszutauschen, die Beete zu pflegen und Aktionen mit zu gestalten – Kirchenmitglied müssen sie nicht sein, und auch der Besitz eines Gartens ist keine Voraussetzung. Zum Vormerken: Der nächste Treff ist für Dienstag, 8. März, um 9.30 Uhr im Dompfarrhaus am Propsteiplatz in Havelberg vorgesehen.

Gestern trafen sich Mitglieder der Gartenrunde zum ersten kleinen Arbeitseinsatz, um etwa das Beet am zur Buga neugestalteten Eingang zu Dom und Museum von den abgetrockneten Pflanzenstengeln zu befreien. Krokusse stecken bereits ihre kleinen Köpfe heraus, weitere Frühblüher zeigen ihr erstes zartes Grün. Möglicherweise wird zu einem richtigen Frühjahsputz auf dem Gelände öffentlich eingeladen.