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Arbeitseinsatz Neuer Zugang am Scharlibber See

Vier Arbeitseinsätze stehen in diesem Jahr auf dem Terminplan der Scharlibber Angler. Am Wochenende hatte der dritte stattgefunden.

Von Ingo Freihorst 21.04.2016, 01:01

Scharlibbe l Weit hallen die Hammerschläge über das ansonsten recht stille Gewässer zwischen Scharlibbe und der Elbe. Michael Bahrs schlägt einen hölzernen Pflock in den morastigen Uferboden, auf diesem Pfahl soll der Zugang für einen Angelsteg errichtet werden. Das Material wurde wiederverwertet, vorher hatte der Pflock bereits als Stegstütze gedient, doch war er oben weggefault. Mühsam wurde das Holz aus dem Boden gezogen, auch hierbei half der Vorschlaghammer. Henry Scheffler sägte dann das Faule weg – so gekürzt kam der Pfahl an anderer Stelle wieder in den Boden.

Beim Arbeitseinsatz am Sonnabend waren zudem die Zugänge zu den acht Stegen am See vom Bewuchs freigemäht worden. Im Anschluss gab es noch ein gemütliches Beisammensein.

Die von Dirk Hoffmann geleitete DAFV-Ortsgruppe „Trüben“ Scharlibbe zählt 25 Mitglieder, welche auch aus Klietz, Rehberg, Wust, Havelberg, Bremen, Stendal und Bismark kommen. Der 10,6 Hektar große See ist Vereinsgewässer, die Angler haben für ein Vereinsmitglied sogar einen behindertengerechten Steg errichtet.

Sorge bereitet hier – wie auch im Nachbarort Klietz – die zunehmende Verlandung des Gewässers, was auch keinen Ablauf mehr hat. Denn in der DDR war der Land- und Weidegraben um den See herum verlegt worden, damit hier die Karpfen ungestört gemästet werden konnten.

In der warmen Jahreszeit wird der Sauerstoff im See von der bereits etwa einen Meter dicken Schlammschicht aufgezehrt, zudem wird der verlandete und damit recht flache See grün: An den freien Stellen, wo die Fische jetzt noch Platz haben, wächst das Kraut hoch.

Im Sommer 2013 war auch hier Flutwasser aus Fischbeck herübergeströmt, das Ufer hatte anderthalb Meter unter Wasser gestanden. Leider wurden danach die Zuflüsse nicht geöffnet und der See entschlammt, bedauerten die Angler. Auch sind durch die Hochwasserkatastrophe etliche Bäume am Ufer abgestorben, einige umgekippte haben sie bereits in Eigenregie zersägt. Was wird mit den restlichen? Sie werden zunehmend zur Gefahr.

Am Maifeiertag laden die Angler ab 7 Uhr wieder zum Volksangeln hinter die Stei­nerbrücke am Trübengraben ein – also neben der Bundesstraße. Dann kann jeder Gast sein Angelglück testen.