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Angelfreunde Zum 25. Vereinsjubiläum ein neues Domizil

Guten Grund zum Feiern haben die Schönhauser Angelfreunde. Ihr Verein besteht seit 25 Jahren. Und das mit immerhin 250 Mitgliedern.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 18.02.2016, 13:31

Schönhausen l Zu diesem Jubiläum gibt es sogar ein großes Geschenk, das allerdings auch noch viel Arbeit mit sich bringt: Das neue Vereinsdomizil. Das entsteht auf dem ehemaligen ZBO-Gelände im Wiesengrund. Die Halle hatte im Flutwasser gestanden und wird jetzt Dank der Wiederaufbaumittel vom Land für die Bedürfnisse des Vereins hergerichtet. Und die Angler packen auch selbst zu. Etliche Arbeitseinsätze hatten hier im vergangenen Jahr stattgefunden, wie der Vereinsvorsitzende Bernd Witt auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend in Hohengöhren resümierte. Unter anderem hat hier Benno Gromeier viel Zeit investiert. Sven Klatt und Jörg Hoffmann haben den Trockenbau übernommen. Den Großteil der Arbeiten führten natürlich Baufirmen der Region aus. Angestrebt wird, dass im Frühling alles fertig ist.

Nachdem die Flut im Sommer 2013 an den elbnahen Pachtgewässern große Schäden angerichtet hatte, kehrte 2015 weiter Normalität zurück. Dank der zahlreichen Besatzmaßnahmen mit Hecht, Zander, Karpfen, Forellen, Plötzen und Aalen besserte sich der Fischbestand merklich. Allerdings wurden 2015 auch 200 Edelfische weniger gefangen als im Vorjahr. Woran es liegen könnte? 2015 herrschte so lange wie seit 50 Jahren nicht mehr Niedrigwasser. Dadurch waren die Fische leichte Beute für die Kormorane. Auch der Sauerstoffgehalt in den Gewässern ging zurück – zum Fischsterben kam es allerdings glücklicherweise nicht. Wegen des Niedrigwassers mussten auch die traditionellen Veranstaltungen Oma-Opa-Angeln und Paarangeln ausfallen.

Die Wasserqualität in allen Pachtgewässern ist gut, was die regelmäßigen Kontrollen durch Manfred Flöter belegen. Bis allerdings wieder die ganz großen Fänge gemacht werden, wird es noch ein paar Jahre dauern. Die Fische müssen erst wieder heranwachsen, nachdem die meisten nach dem Deichbruch davonschwammen beziehungsweise verendeten.

Bernd Witt ist froh, dass der Verein auf gesunden Füßen steht. Die Mitgliederzahl steigt seit zwei Jahren sogar wieder an, 2015 gab es immerhin 18 Neuaufnahmen. Das ist auch Eckhard Habiger zu verdanken. Denn er bietet zweimal im Jahr Lehrgänge in Vorbereitung auf den Erwerb des Fischerei­scheines an. 32 Petrijünger absolvierten die Prüfung beim Landkreis erfolgreich. Dazu kommen noch 74 Angler, die das neue Angebot mit einer vereinfachten Prüfung im Verwaltungsamt nutzten und Friedfische fangen dürfen. Solch eine vereinfachte Prüfung steht am 16. April erneut an, weil der Bedarf groß ist.

Auch ein paar Jugendliche sind Mitglied bei den Angelfreunden. Bei den Landesjugendtagen belegte die Schönhauser Mannschaft sogar den 1. Platz und Alexander Krapf wurde in der Einzelwertung „Größter Fisch“ Zweiter.

Bernd Witt schwor die Anwesenden schon einmal darauf ein, dass das 2012 angeleierte Naturschutzgebiet „Elbaue Jerichow“ mit einschneidenden Veränderungen auch für die Angler nach der Flut nur auf Eis gelegt war. „Es steht ab diesem Jahr wieder zur Diskussion“, wie er aus dem Landwirtschaftsministerium erfahren hat.

Überlegt worden ist auch, auf dem Kiesloch in Hohengöhren vom Boot aus angeln zu dürfen. Dieser Antrag kam auf der Versammlung zur Abstimmung: Die Mehrheit entschied sich dagegen. Denn wenn Angler mit dem Boot auf dem Wasser sind, können sie nicht kontrolliert werden und Ordnung und Sicherheit wären nicht zu gewährleisten.

Vor dem Anangeln im Mai gibt es nicht nur einen Arbeitseinsatz im April, sondern am 27. Februar wird auch wieder Skat im Hohengöhrener „Stadt Braunschweig“ gespielt.

Dank sagen die Angelfreunde den Sponsoren, die Geld, Waren und Leistungen im Wert von rund 1500 Euro erbrachten.