Renaturierung Obstbäume für Lückenschluss gepflanzt
Obstbaum-Alleen sind für das Landschaftsbild des Drömlings prägend. Deshalb wurden Pflaumenbäume bei Buchhorst am Wegesrand gepflanzt.
Buchhorst l Die Fortsetzung dieser Renaturierung mit Pflaumenbäumen gehört zu einer Maßnahme, die 2015 mit dem Förderpreis „Ehrensache Natur“ prämiert wurde, informierte Projektleiter Wolfgang Sender. Fleißige Mitstreiter fand der Experte und Naturschützer am Sonnabend überwiegend bei Helfern von der Lebenshilfe Altmark West GmbH und bei der Stendaler Diakonie Wilhelmshof.
Am Treffpunkt auf einem Parkplatz an der Landesstraße in Buchhorst begrüßte Sender die vielen freiwilligen Helfer. Er erläuterte den Baumpflanzern die Vorgehensweise und den nachhaltigen Wert der Aktion.
Damit sich die Kräfte der Helfenden wieder regenerieren konnten, hatten Sabine Wieter von der Naturparkverwaltung und weitere Helferinnen ein Picknick im Grünen vorbereitet. Das war dann doch auch ein Grund, kräftig anzupacken.
In dem bereits vorhandenen Baumbestand am Buchhorster Wolmirshorstweg, der vorwiegend aus Pflaumenbäumen besteht, hatten sich Wildgehölze ausgebreitet, die sich so stark entwickelt hatten, dass das Wachstum der Obstbäume behindert wurde. Dieses Gehölz war bereits geräumt worden. Da dort zudem einige Obstbäume eingegangen waren, zeigten sich große Lücken, die am Sonnabend durch die Neupflanzung wieder deutlich weniger wurden.
Der 2015 vom Verein Europarc Deutschland vergebene Förderpreis hat es ermöglicht, so Sender, dass 25 Zwetschgenbäume einer alten Sorte gekauft werden konnten. Die Mittel des Förderpreises entstammen Geldern des Midori-Biodiversitäts-Preises. Den hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahre 2010 von der japanischen Umweltstiftung AEON für ihren Einsatz für den weltweiten Schutz von Arten und Lebensräumen erhalten. Die Kanzlerin hat diesen Preis an das Freiwilligenprogramm in den Nationalen Naturlandschaften „Ehrensache Natur – Freiwillige in Parks“ weitergereicht.
Mit dem Arbeitseinsatz bei Buchhorst ist dieses Projekt noch nicht abgeschlossen, weil es noch immer Lücken gibt, die mit Obstgehölzen gefüllt werden sollen, blickte Sender in die Zukunft.
Die Maßnahme ist für Insekten existenziell wichtig. Die Obstgehölze bieten während der Blüte vielen Bienen und Hummeln weitgehend frei von Spritzmitteln vorkommenden Pollennektar, um davon ihre Brut zu ernähren. Später, wenn die Bäume Früchte tragen, dienen diese wiederum einer ganzen Reihe von kleinen wie größeren Tieren als Nahrung. Für die Vögel sind die Früchte im Winter besonders wichtig, um über die entbehrungsreichen kalten Monate zu kommen.
