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Schutzmaßnahmen Lage zur Geflügelpest entschärft sich

Die Schutzmaßnahmen und Einschränkungen durch die Geflügelpest gelten in Magdeburg vorerst weiter, auch wenn sich die Lage entspannt.

Von Martin Rieß 21.01.2017, 00:01

Magdeburg (ri) l Im Jerichower Land sind keine weiteren Fälle von Geflügelpest bei Züchtern festgestellt worden. Daher hebt der Landkreis für sein Gebiet die Schutzmaßnahmen weitgehend auf. Wie der Leiter des Magdeburger Gesundheits- und Veterinäramts Dr. Eike Hennig berichtet, ist es in Magdeburg noch nicht soweit. Gebiete der Landeshauptstadt gehören aufgrund ihrer Lage im Zehn-Kilometer-Umkreis vom Fundort zur Beobachtungszone. Der Chef des Veterinäramtes sagt: „Bislang ist in Magdeburg noch kein Fall der Krankheit festgestellt worden.“

Derzeit werden aber noch Proben auf das für Vögel stark krankheitsauslösende Influenza-A-Virus H5N8 untersucht. Das bedeutet: Erst Ende kommender Woche oder Anfang der folgenden Woche wird in Magdeburg darüber entschieden, wie es mit der Beobachtungszone weitergeht, die vor einigen Wochen aufgrund eines Fundes von erkrankten Tieren in Möser in nördlichen und östlichen Stadtteilen eingerichtet worden war.

Eike Hennig berichtet: „Wie bei den Kollegen im Jerichower Land werden wir aber wahrscheinlich die Aufstallungspflicht aufrecht erhalten. Auch darüber wird aber erst in einer Woche endgültig entschieden.“ Aufstallungspflicht bedeutet, dass das Geflügel sich nicht im Freien aufhalten darf und dass der Eintrag zum Beispiel von Exkrementen durch Wildvögel in die entsprechenden Anlagen verhindert wird.

Auch nach einem Ende der Schutzmaßnahmen werden die Experten aber die weitere Entwicklung im Auge behalten. Von Interesse sind dabei verendete Wasservögel, die nur durch die Fachleute der Tierrettung geborgen werden sollen und von denen auch weiterhin Proben untersucht werden. Von Übertragungen der Tierseuche auf Menschen ist bislang nichts bekannt.

Dass die Geflügelgrippe bundesweit noch nicht besiegt ist, zeigt übrigens ein Blick in die Übersicht des Friedrich-Löffler-Instituts zum Tierseuchengeschehen.

Demnach wurden erst am Donnerstag Fälle bei Wildtieren in Bayern, Brandenburg und Sachsen registriert, Tags zuvor wurden wildlebende Wasservögel in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, aber auch Puten in Brandenburg und Niedersachsen registriert.