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Stadion MagdeburgBlock U soll Stehbereich werden

Das Stadionproblem in Magdeburg soll mit einer zusätzlichen Blocköffnung und zusätzlichen Stehplätzen gelöst werden.

Von Rainer Schweingel 03.05.2017, 16:23

Magdeburg l Die Stadt Magdeburg als Eigentümer und der 1. FC Magdeburg als Hauptnutzer wollen die Anforderungen des Deutschen Fußballbundes DFB nach ausreichenden Kapazitäten für Gästefans für den Spielbetrieb in Relegation und möglicher zweiter Bundesliga mit einer zusätzlichen Blocköffnung in der MDCC-Arena erfüllen. Auf einer gemeinsamen Beratung von Stadt, FCM und Fans wurde am Mittwoch festgelegt, den bisher geschlossenen Block 13 künftig für Gästefans zu öffnen. Damit wollen Stadt und Klub der DFB-Forderung nachkommen und rund 2000 Plätze für Auswärtsfans nachweisen.

Die erforderliche Zahl an Sitzplätzen gibt es zwar bisher schon. Allerdings akzeptierte der DFB den Gäste-Sitzplatzbereich bisher nicht, obwohl er als Sitzplatzbereich ganz normal und sicher genutzt werden kann. "Offenbar hat der DFB Angst, dass sich die Gästefans nicht benehmen und durch Hüpfen einen Spielabbruch erzwingen", mutmaßte Magdeburgs OB Lutz Trümper (parteilos). Er argumentierte erneut damit, dass auch in allen anderen Stadien in Deutschland die Sitzplatzbereiche fürs Sitzen und nicht fürs Hüpfen gebaut worden seien. "Nachweise, dass Sitzplatzbereiche auch hüpftauglich seien müssen, gibt es meines Wissens auch in keinem anderen Stadion", so Trümper.

In der gemeinsamen Beratung sei auch seitens der Stadt vorgeschlagen worden, den Fanbereich Block U (Nordtribüne) zu einem reinen Stehplatzbereich umzubauen. Dafür wurden zwei Varianten vorgestellt:

1. Vorschlag: Umbau auf Stehplatzbereich mit einer Kapazität von 5500 Plätzen wie bisher (vier Millionen Euro). Variante 2. Umbau zum Stehplatzbereich und Kapazitätserhöhung auf 10.000 Fans im Block U (6 Millionen Euro).

Bis Ende Mai 2017 sollen sich nun FCM und Fans zu den Vorschlägen äußern und einen Favoriten benennen. Am 8. Juni soll dann im Stadtrat entschieden werden. Im Fall eines Zustimmung durch den Stadtrat rechnet Trümper mit einer Plaungszeit von einem Jahr und einer Bauzeit von einem weiteren Jahr.

Während des Umbau soll der Spielbetrieb und die Nutzung des Block U weitgehend erhalten bleiben, hieß es weiter. Nach jetzigem Stand seien nur kurzzeitige Sperrungen notwendig. Unabhängig davon soll der Block 15 als Sitzplatzbereich für Gästefans statisch verstärkt werden. Nach Angaben von Trümper haben die Fans auch signalisiert, sich an den Kosten zu beteiligen. Details dazu sind noch nicht bekannt.