1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Komödie mit vielen Narren

Mühlentheater Komödie mit vielen Narren

Die Akteure des Meseberger Mühlentheaters unterhalten in Düsedau mit der Verwechslungskomödie "Ein Hof voller Narren".

Von Frank Schmarsow 05.10.2015, 06:21

Düsedau/Meseberg l Auch in seinem neuen Stück sorgt das Mühlentheater, das bekanntlich im vergangenen Jahr aus dem Meseberger Heimat- und Mühlenverein als eigenständiger Verein hervorgegangen ist, im Düsedauer Saal für ein turbulentes Bühnenspektakel. Und gut fanden es die Darsteller, dass innerhalb weniger Stunden alle sieben Vorstellungen der nunmehr siebenten Spielzeit ausverkauft waren.

„Wir haben seit Jahren ein treues Publikum, und dafür sind wir ihm auch dankbar“, sagte Heike Rix, die als Organisatorin in der Truppe gilt, der Volksstimme, die bei der Generalprobe dabei war. Jedenfalls haben alle Akteure in dieser heiteren Verwechslungskomödie von Winnie Abel alle Register ihres urkomischen Talents gezogen und sind während der drei Akte zur Höchstform aufgelaufen. Es soll nicht zu viel verraten werden, aber dennoch hier ein kleiner Blick „Auf den Hof voller Narren“:

Jonathan Dippelmann (Thomas Urbscheit), ein schwuler Jungbauer, steckt in der Bredouille. Wenn er nicht schnellstmöglich eine Frau als seine Angetraute vor den Altar kriegt, bekommt seine zynische Schwester Esther (Renate Kleszcz) den elterlichen Hof. Und Jonathans schräger Partner Detlef (Uwe Wienroth) ist sicherlich nicht das, was sich seine strenge Mutter Ruth (Rosita Schwanke) als Schwiegertochter vorstellt. Als Ausweg heiratet Jonathan kurzerhand zum Schein Irina (Marion Müller), die aus Polen stammende Pflegerin seines schwerhörigen Großvaters (Vereinschef Torsten Henschel). Doch immer mehr unvorhergesehene Zwischenfälle bringen den Jungbauern in Schwulitäten. Sein Partner Detlef muss in Frauenkleider schlüpfen und als polnische Schwiegermama auftreten. Die dem Jonathan frisch Angetraute wird zu allem Überfluss mit dem strammen Knecht Hannes (Ingo Schulze) im Heu erwischt.

Und dann platzt auch noch die echte Schwiegermutter (Heike Rix) in das an Situations­komik reiche Tohuwabohu... Die Zuschauer werden sich sicherlich gut unterhalten und vielleicht auch, was Homosexualität betrifft, über Toleranz nachdenken. Regisseurin und Souffleuse ist Andrea Lange. Das Bühnenbild, den Hof eines bäuerlichen Anwesens darstellend, verdankt das Ensemble dem Stendaler Graffiti-Künstler Michael Braune. Für die Technik ist wieder in bewährter Weise Uwe Karnstedt zuständig. „Wir konnten uns auch dieses Mal auf viele Helfer und Unterstützer verlassen“, sagte Heike Rix, „ohne sie wäre unser Theater auch gar nicht möglich. Dafür vielen Dank.“