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HerbstjagdMit Pferdestärken durch die Natur

Der Reit- und Fahrverein Klein Schwechten blies am Sonntag zum traditionellen Ausflug.

25.10.2015, 19:00

Klein Schwechten (kop) l Die Gemengelage macht‘s: das Pferschnaufen, die voll besetzen Gespanne, das Klackern der Hufe, die Rufe der Organisatoren über den Reitplatz, der Schnaps, das Bier, die Erbsensuppe und die Töne der Jagdhornbläser. Der Reit- und Fahrverein Klein Schwechten und Umgebung hatte für Sonntag traditionell zur Herbstjagd geblasen. Wie immer war dafür keine Anmeldung notwendig, und wie immer füllte sich vor dem musikalischen Signal „Frisch auf zur Jagd“ wie von Zauberhand der Platz. Die Herbstjagd ist für viele ein Muss, ein Ritual dieser Jahreszeit. „Ein paar mehr könnten es immer sein“, sagte der Vereinsvorsitzende Falko Kettler, aber mit 16 Reitern und rund 20 Gespannen waren die Veranstalter doch zufrieden.

Die Jagd, bei der es laut Kettler auch bei den Reitern nicht darum gehe, wer als erster im Ziel ankommt, ist eine logistische Herausforderung. Die Hindernisse auf noch nicht bestellten Feldern – den Landwirten sei Dank – müssen vorher mit schwerer Technik an Ort und Stelle gebracht werden. „Und wir sehen immer zu, dass die Gespanne und Reiter während der Tour nicht allzu weit voneinander entfernt sind“, so Kettler. Schließlich wollten jene hoch auf den Wagen auch etwas geboten bekommen. Schafft er den Sprung über das Hindernis oder nicht? „Der Höhepunkt ist immer der Feuersprung“, sagte Kettler. An die 20 Kilometer lang war die diesjährige Strecke, von Klein Schwechten ging es über die Felder nach Häsewig, dann Richtung Ziegenhagen, Petersmark Erxleben, wiederum Petersmark, Möllendorf und zurück. Die Haflinger, Friesen, Kaltblüter und Schwarzwälder Füchse waren ordentlich gefordert. Aus Klein Schwechten selbst kamen übrigens die wenigsten Teilnehmer – auch das ist Tradition.