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Gegen Auflagen Feuerwehr Wahrenberger ist wieder online

Gegen Auflagen gibt die Feuerwehrunfallkasse das Wahrenberger Gerätehaus befristet wieder zur Nutzung frei.

Von Ralf Franke 24.02.2016, 16:13

Wahrenberg l Nachdem die Feuerwehr Wahrenberg infolge ihres eigenmächtigen Umzugs aus der örtlichen Mehrzweckhalle (Vereinshaus) ins alte, aber von der zuständigen Unfallkasse bemängelte Gerätehaus gezogen waren, zog die Verbandsgemeinde Seehausen am 20. Januar die Notbremse und die Brandschützer Kraft ihrer Zuständigkeit aus dem Verkehr. Dass die Blauröcke bei Kälte wegen der mangelnden Heizmöglichkeit um die Einsatzfähigkeit ihres Tanklöschfahrzeuges fürchtete, spielte da nur noch eine untergeordnete Rolle (wir berichteten).

Begleitet vom Dauerstreit zwischen der Gemeinde „Aland“ auf und dem örtlichen Förderverein sowie einer Bürgerinitiative, die sich gegen den Verkauf der Halle stemmen, in der die Feuerwehr bis zu einer Lösung des Problems schon vor einiger Zeit untergekommen war, wurden erneut Proteste in Richtung Kommune, aber auch Befürchtungen über Mängel beim Brandschutz laut.

Das ist vorerst Geschichte. Die Feuerwehr ist bei der Leitstelle seit einer Woche wieder als einsatzfähig angemeldet. Und die Kameraden dürfen ihr altes Domizil in der Dorfmitte inzwischen auch wieder ganz offiziell und legal für den Dienst nutzen. Darüber informierte der amtierende Verbandsgemeindebürgermeister Guido Mertens am Dienstagabend im Seehäuser Rathaus.

Grundlage für den Kompromiss war ein Einlenken der Feuerwehrunfallkasse, weil der Zeitraum bis zum Umbau des Feuerwehr-Depots mit einer DIN-gerechten Stellfläche für ein Einsatzfahrzeug nur noch eine Frage der Zeit ist. Von sieben Wochen bis zum Einrichten der Baustelle ist momentan die Rede. Die entsprechenden Weichen stellte der Verbandsgemeinderat am Dienstag im nicht öffentlichen Sitzungsteil mit einem formellen Vergabebeschluss im Rahmen der Ausschreibung an den preisswertesten Anbieter, um später keine Zeit für die Um- und Ausbauarbeiten zu verlieren. Die sollen letztlich mit geänderten Platzverhältnissen für mehr Sicherheit der Einsatzkräfte, für eine sachgerechte Lagerung der Schutzausrüstungen und dazu für bessere sanitäre Verhältnisse im Objekt sorgen.

Wie es in der Bauphase mit den aktiven Brandbekämpfern weitergeht, muss noch geklärt werden, aber für die Übergangslösung, hieß es am Rande der Sitzung, sei wohl schon ein geeignetes Objekt im Gespräch.

Der Umbau des Gerätehauses basiert auf einem alten Beschluss der Verbandsgemeinde Seehausen, die bekanntlich auch Träger des Brandschutzes ist und dafür reichlich 60 000 Euro eingeplant hat, erklärt der Verbandsgemeinderatsvorsitzende Rüdiger Kloth auf Nachfrage und verband das mit der Hoffnung, dass jetzt „die Kuh vom Eis ist“. Auf die gut ausgebildete Wahrenberger Wehr könne man nicht verzichten. Nicht nur wegen des Brandschutzes in der Region, sondern wegen der guten Ausrüstung mit moderner Technik auch als Hilfeleister insbesondere bei schweren Unfällen.

Mit dem Baustart dürfte indes das neue Mehrzweckgebäude, das die Gemeinde „Aland“ dem Förderverein und der Feuerwehr im vergangenen Jahr als Kompromisslösung angeboten hatte und für das die Verbandsgemeinde ihre 60 000 Euro zur Verfügung gestellt hätte, endgültig vom Tisch sein. Wenn der Verkauf der Mehrzweckhalle der juristischen Prüfung standhält, wäre der Wahrenberger Förderverein ohne eigenes Domizil.