1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Erste „Baugenehmigung“ winkt

A 14 Erste „Baugenehmigung“ winkt

Dem ersten A 14-Abschnitt bei Osterburg winkt die "Baugenehmigung". Für Stendal-Osterburg wird am Planfeststellungsbeschluss gearbeitet.

Von Nico Maß 19.07.2017, 01:01

Osterburg l Bauarbeiten sind zwar noch Zukunftsmusik, für den 18,23 Kilometer langen Autobahnabschnitt Stendal-Osterburg rückt in diesen Tagen aber immerhin der Planfeststellungsbeschluss (vergleichbar mit einer Baugenehmigung) in greifbare Nähe. Derzeit werde an der Fassung des Beschlusses gearbeitet, teilte die Pressestelle des Magdeburger Verkehrsministeriums auf Nachfrage der Volksstimme mit.

Für diese Etappe der zukünftigen Schnellverbindung sei nach dem 2011 eingeleiteten Planfeststellungsverfahren ein weiteres sogenanntes Änderungs- und Ergänzungsverfahren nötig geworden, in diesem Jahr habe der Aktenberg schließlich im Zeitraum vom 10. Februar bis zum 9. März öffentlich zur Einsichtnahme ausgelegen. Die Einwendungsfrist sei am 23. März verstrichen.

Laut den Planungsunterlagen sind auf dem Straßenabschnitt unter anderem 17 Brücken nötig, außerdem sind ein Überführungsbauwerk für Fledermäuse, eine 53 Meter breite Grünbrücke sowie auf beiden Seiten ein Parkplatz mit WC und jeweils 35 Pkw-, 23 Lkw- sowie drei Busstellplätzen angedacht. Für die Ortslage Belkau fassen die Planer die einzige aktive Lärmschutzmaßnahme auf diesem Trassenabschnitt ins Auge. Auf einer Länge von 800 Metern soll dort ein Lärmschutzwall errichtet werden.

So weit wie beim Teilstück Stendal-Osterburg ist das Land bei der nördlichen Anschlussetappe Osterburg-Seehausen noch nicht. Im Zuge des 2014 eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens und dem Auslegen der Unterlagen vom 8. Oktober bis zum 7. November 2014 hätten einzelne naturschutzfachliche Unterlagen überarbeitet werden müssen, dies sei mittlerweile fast abgeschlossen. Fest stehe, dass das geänderte Material für das insgesamt erneut öffentlich ausgelegt werden muss. Der Abschnitt Osterburg-Seehausen ist 16,78 Kilometer lang. Auf dieser Strecke werden zwei Überführungsbauwerke für Fledermäuse, eine Wildunterführung mit Wirtschaftsweg sowie eine 53 Meter breite Grünbrücke errichtet. Für das Teilstück sind zudem 19 Brücken veranschlagt. Als aktive Lärmschutzmaßnahme soll im Bereich der Ortslage Röthenberg ein 450 Meter langer Lärmschutzwall entstehen.

Für den dritten Abschnitt im Territorium des Altkreises, der von Seehausen bis zur Landesgrenze reicht, ist nach Angaben des Verkehrsministeriums für den Monat August eine öffentliche Auslegung von Planungsunterlagen anvisiert. Dabei handelt es sich bereits um die dritte ergänzende Auslegung. Für den Straßenabschnitt war das Planfeststellungsverfahren 2010 eingeleitet worden. Nach einer Erörterung mit den sogenannten Trägern öffentlicher Belange sowie den Einwendern Ende 2011 wurden veränderte Unterlagen bereits 2012 und dann noch einmal 2014 zur öffentlichen Einsichtnahme ausgelegt. Die zuletzt erneute Veränderung des Planungsmaterials begründete das Verkehrsministerium mit der Aktualisierung naturschutzfachlicher Beiträge sowie einem neu erstellten wasserschutzrechtlichen Beitrag. Die Unterlagen für den Autobahnabschnitt Seehausen-Landesgrenze sollen nun in der Zeit vom 1. August bis zum 31. August öffentlich ausgelegt werden, informierte das Magdeburger Ministerium.

Das Teilstück Seehausen-Landesgrenze hat eine Länge von 8,8 Kilometern. 19 Brücken sowie auf beiden Seiten ein Parkplatz mit WC und jeweils 35 Pkw-, 23 Lkw- sowie drei Busstellplätzen sind Bestandteil der Planung, wesentliche Besonderheit stellt der Bau der Elbquerung (die Vorlandbrücke mit einer Lichten Weite von 695,50 Metern und die Strombrücke mit einer Lichten Weite von 412 Metern dar. Als aktive Lärmschutzmaßnahmen visiert das Land im Bereich der Ortslage Vielbaum eine 823 Meter lange Lärmschutzwand sowie in Höhe von Geestgottberg westlich der A 14 eine 486 Meter lange und östlich der Trasse eine 1,013 Kilometer lange Lärmschutzwand an.

Im Bereich der Bebauung Märsche bis Strommitte soll westlich der A 14 eine 1,639 Kilometer und östlich eine 2,001 Kilometer lange Lärmschutzwand aufgebaut werden. Erklärtes Ziel ist, dass die gesamte A 14 Anfang der 2020-er Jahre fertiggestellt sein soll.