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Chorprobe Sänger stimmen sich auf Adventsmusik ein

Im Zethlinger Erlebnishaus probten Sänger der Regionalkantorei Osterburg für die „Adventsmusik im Kerzenschein“ am 1. Advent.

Von Frank Schmarsow 23.11.2015, 16:00

Osterburg/Zethlingen l Beim Erlebnishaus handelt es sich um eine kirchliche Einrichtung für evangelische, ökumenische und nichtkonfessionell gebundene Gruppen. Sie war nach einem Umbau des alten aus dem Jahr 1897 stammenden Pfarrhauses am 23. Oktober 2005 wiedereröffnet worden.

Für Seminare, Kurse, Wochenendfreizeiten und andere Zusammenkünfte stehen unter anderem Seminarräume, Meditationsraum, Kino- und Theaterraum sowie Kreativwerkstatt zur Verfügung. Für Andachten gibt es im Haus eine kleine Kapelle; die Dorfkirche, ein romanischer Feldsteinbau kann ebenfalls genutz werden. Das Erlebnishaus verfügt über Zwei- und Dreibettzimmer mit insgesamt 36 Betten, WC und Dusche; sechs Doppelzimmer können bis zu vier Betten erweitert werden. Die verpflegung ist einfach, aber gut. Träger ist der Kirchenkreis Salzwedel. Michael Sommer aus Düsedau, der bis zu seinem Ruhestand dort Superintendent war, hatte den Umbau hautnah miterlebt.

Zethlingen in der nordwestlichen Altmark zwischen Gardelegen und Salzwedel gelegen, hat rund 300 Einwohner und gehört seit dem 1. Januar 2011 zu Stadt Kalbe (Milde).

Bekannt ist das Dorf auch durch seine Langobardenwerkstatt auf dem Mühlenberg. Sie ist das museumspädagogische Zentrum des Johann-Friedrich-Danneil Salzwedel. Hier hatten die vor etwa 2000 Jahren siedelnden Elbgermanen ein großes Brandgräberfeld mit Urnenbestattungen angelegt. In der Vergangenheit durchgeführte archäologische Ausgrabungen und Experimente dienten der Erforschung der Lebenswelt der frühgeschichtlichen Bewohner der westlichen Altmark.

Am Freitag Abend waren die Mitglieder der Kantorei angereist, und Friedemann Lessing hatte gleich nach dem Abendbrot zur ersten eineinhalbstündigen Probe aufgefordert, der eine Andacht in der Kirche vorausging. Danach saß man noch gemütlich plaudernd zusammen. Mit Andachten wurden auch die anderen Probentage begonnen und beschlossen.

Am Sonnabendnachmittag hatte der Chor zwei Stunden zur freien Verfügung. Sie wurden zu Spaziergängen genutzt. Eine Besichtigung der Langobardenwerkstatt war leider nicht möglich. Am Abend wurden nach der Probe Pläne für die weitere Arbeit besprochen.

Geprobt wurden Kantaten von Johann Sebastian Bach wie „Nun komm der Heiden Heiland“, von Heinrich Schütz „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ (Psalm 100), von Georg Friedrich Händel „O singet dem Herren ein neues Lied“ und „Tochter Zion“ sowie von Michael Prätorius das „Quempas“. Außerdem beschäftigte man sich ebenso ausgiebig mit „Lobsinget dem Herren“ aus dem Oratorio de Noels von Charles Camille Saint-Saens. Immer stückchenweise wurde geprobt, wurde wiederholt, wurden die Stimmen einzeln gefordert und dann zusammengeführt.

Es war wirklich Arbeit, die der Chor und dessen Leiter bis zur Zufriedenheit geleistet hatte. Und mit diesem guten Gefühl fuhren die Akteure am Sonntag Nachmittag wieder nach Hause.