Rücktritt Steht die Rumänien-Hilfe vor dem Aus?
Mit Irmgard Speck verliert die Rumänienhilfe am Aland ihr wichtigstes Zugpferd. Sie will endgültig kürzer treten.
Seehausen l Ein bisschen Wehmut wiegt schon in ihrer Stimme mit. Aber es geht nicht mehr. Seit 25 Jahren kümmerte sich Irmgard Speck in Seehausen um die Rumänienhilfe Zvoristea. Im nächsten Jahr muss die Spendensammlung in der Alandstadt ausfallen – es sei denn, es findet sich noch jemand, der die Rolle von Irmgard Speck übernimmt.
Die Seehäuserin muss und will etwas kürzer treten. Dieses Mal offenbar endgültig. Bislang war es für Irmgard Speck ein Rücktritt in kleinen Schritten, weil sie die Aktion eigentlich 2013 schon in jüngere Hände gegeben hatte, sich aber weiter für das Sammeln und Weiterleiten der Hilfsgüter engagierte.
Sie bedankt sich in dem Zusammenhang bei allen, die sie und die Aktion über eine so lange Zeit unterstützten. Auch kürzlich. Denn recht spontan wurde in diesem Jahr ganz ohne die sonst übliche öffentliche Mobilisierung in Seehausen noch eine Sammlung organisiert. Edith und Helmut Bartel, Rumänienhilfe-Organisatoren aus Letzlingen, mit denen Speck stets kooperierte, entschlossen sich, noch einmal in die Partnerregion um Zvoristea zu fahren, um Hilfsgüter dort abzugeben.
Irmgard Speck rührte dafür noch einmal die Werbetrommel im Kleinen, rief mehrere Familien an und konnte in kürzester Zeit eine beachtliche Menge für den Transport nach Rumänien beisteuern.
Lebensmittelpakete, Schulsachen und anderes mehr wurden bereits vor Ort verteilt. Hinzu kommen sechs Brotpatenschaften für besonders hilfsbedürftige Einwohner.
Die Seehäuserin würde sich freuen, wenn diese Aktion vielleicht doch nicht einschläft. Und sagt auch ihre Unterstützung zu, falls einer die Aufgabe der Organisation in Seehausen übernehmen möchte. Ansonsten könnten sich hilfsbereite beziehungsweise spendenwilige Bürger, Unternehmen und Institutionen nach Bismark wenden. Dort ist der nächste Sammel-Standort der Rumänienhilfe: Tel. 039089/916.
