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Landtagswahl Mehr Briefwähler auch in Salzwedel

Für viele Bürger ist die Landtagswahl am kommenden Sonntag bereits gelaufen. Sie stimmten per Briefwahl ab.

Von Arno Zähringer 08.03.2016, 02:00

Salzwedel l Über den politischen Kurs der nächsten fünf Jahre des Landes Sachsen-Anhalt können am Sonntag, 13. März, knapp 1,9 Millionen Sachsen-Anhalter bestimmen. Wie hoch die Wahlbeteiligung sein wird, darüber kann nur spekuliert werden. 2011 lag sie lediglich bei 51,2 Prozent – das war allerdings deutlich mehr als 2006 (44,4 Prozent). Sicher scheint jedoch, dass der Anteil der Briefwähler deutlich steigen wird – auch in Salzwedel. Allein in der Landeshauptstadt Magdeburg sind bereits mehr als 17.500 Wahlscheinanträge gezählt worden. Tendenz steigend. Die bislang eingegangenen Anträge entsprechen etwa neun Prozent der 193.000 Wahlberechtigten. In Stendal wurden bislang ähnlich wie 2011 rund 1340 mal Unterlagen von den Wählern angefordert.

Vor fünf Jahren waren in Salzwedel 21.472 Frauen und Männer wahlberechtigt. 1420 von ihnen beteiligten sich per Briefwahl. Diese Zahl wird 2016 getoppt werden, denn bereits 1535 Bürger machen von der Möglichkeit der Briefwahl in Salzwedel Gebrauch (Stand Montag). Insgesamt sind 20.111 Menschen aufgerufen, dem Kandidaten oder der Kandidatin ihres Vertrauens ihre Stimme zu geben. In Salzwedel werden 152 Wahlhelfer in 19 Lokalen im Einsatz sein, um für einen reibungslosen Ablauf der Landtagswahl zu sorgen. Vergütet wird ihr freiwilliges Engagement übrigens mit 21 Euro.

In Gardelegen werden am kommenden Sonntag rund 230 Helfer in den 37 Wahllokalen ihren Dienst verrichten. Auch sie erhalten 21 Euro als Aufwandsentschädigung. Anders sieht es in Arendsee aus. Dort bekommen die 135 Ehrenamtlichen zwar auch den gültigen Satz von 21 Euro, allerdings legte der Stadtrat per Beschluss noch weitere 9 Euro für die Arbeit am Sonntag in den 19 Wahllokalen drauf.

In der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf sind 26 öffentliche Einrichtungen ausgesucht worden, in denen abgestimmt werden kann. 168 Frauen und Männer werden im Einsatz sein. Als Dankeschön erhalten sie 21 Euro. 96 Frauen und Männer sind am Sonntag in Klötze in den 16 Wahllokalen tätig. Belohnt werden sie für ihre Arbeit mit 25 Euro.

In der westlichen Altmark gibt es zwei Wahlkreise. Wahlkreis 1 Salzwedel umfasst Stadt Arendsee (Altmark), Beetzendorf, Dähre, Flecken Diesdorf, Jübar, Kuhfelde, Rohrberg, Hansestadt Salzwedel und Wallstawe. Zum Wahlkreis 2 Gardelegen-Klötze gehören Flecken Apenburg-Winterfeld, Hansestadt Gardelegen, Stadt Kalbe (Milde) und die Stadt Klötze.

Im Wahlkreis 1 hatte 2011 überraschend Hans-Jörg Krause (Die Linke) mit 5520 Stimmen vor Jürgen Stadelmann (CDU, 5249) das Direktmandat errungen. Beide treten in diesem Jahr nicht mehr an, sodass es auf jeden Fall einen neuen Abgeordneten geben wird. Von den Bewerbern 2011 ist nur noch Christian Franke (Grüne) übrig, der es 2016 erneut probiert und vor fünf Jahren 1123 Stimmen erzielen konnte. Weitere Bewerber sind Jana Schweizer (SPD), Carsten Borchert (CDU), Andreas Höppner (Die Linke), Einzelbewerberin Sabine Danicke (parteilos) und Stephan Botkus (AfD).

Im Wahlkreis 2 kämpfen Uwe Harms (CDU), Jürgen Barth (SPD), Kay Grahmann (Die Linke), Mirko Wolff (Bündnis 90/Die Grünen), Norbert Ungar (FDP) und Thomas Korell (AfD) um die Gunst der Wähler. 6796 Stimmen konnte bei der Wahl vor fünf Jahren Uwe Harms auf sich vereinen und damit das Direktmandat gewinnen.

Mit einer Briefwahl können Bürger auch dann ihre Stimme abgeben, wenn sie am Wahltag verhindert sind. Etliche Stimmen sind inzwischen bereits abgegeben. Ausgezählt wird allerdings erst am eigentlichen Tag der Wahl. Die Wahllokale haben am Sonntag, 13. März, von 8 bis 18 Uhr geöffnet.