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Tat gefilmt Zwölfjähriger zusammengeschlagen

Ein zwölfjähriger Junge ist in Schönebeck zusammengeschlagen aufgefunden worden.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 06.05.2016, 12:51

Schönebeck l Eine brutale Prügelei hat sich in Schönebeck ereignet. Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilt, hat ein Zeuge am Mittwoch gegen 23.20 Uhr einen zwölfjährigen Jungen an der Magdeburger Straße, Höhe des Hummelbergs, entdeckt, der lediglich mit einer Hose bekleidet war. Es war erkennbar, dass der Junge Verletzungen am Oberkörper und im Gesicht hatte. Aufgrund seiner Verwundungen ist der Junge, der aus einer Kindereinrichtung in Schönebeck stammen soll, in das Klinikum der Elbestadt gebracht worden, wo er auch am Freitag noch stationär behandelt wurde.

Wie Polizeioberkommissar Thomas Priepke der Volksstimme mitteilt, ist der Zwölfjährige am Mittwoch von vier anderen Jungen verprügelt worden. Das Opfer kenne die Täter. Deshalb habe er den Beamten die Namen der 13- bis 22-Jährigen nennen können. Sie sollen den Polizeiangaben nach ebenfalls aus Schönebeck stammen.

Wenngleich das Opfer gegen 23.20 Uhr entdeckt wurde, so wird der Tatzeitraum auf 20 bis 22 Uhr und der Tatort mit dem Hummelberg benannt. Nachdem die Täter den Zwölfjährigen zusammengeschlagen haben, sollen sie ihn mit Alkohol übergossen und Bekleidungsstücke weggenommen haben.

Die Polizei hat am Tatort, den Thomas Priepke nicht näher benennen kann, umfangreiche Beweismittel sichergestellt, die „die Aussage des Jungen stützten". Da die vier Täter dem Opfer namentlich bekannt waren, konnten diese zeitnah von der Polizei vernommen werden. „Während der Vernehmungen der Beschuldigten zeigten diese sich weitgehend geständig und räumten die Tat ein", sagt Thomas Priepke. Auch das Motiv sollen die Jungen der Polizei genannt haben. Dazu möchte Thomas Priepke aber zum derzeitigen Ermittlungsstand keine genauen Aussagen treffen.

Und: „Im Rahmen von anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen bei den Beschuldigten wurden weitere Beweismittel sichergestellt." Unter diesen Dingen befindet sich ein Handy, mit dem die Tat gefilmt worden sein soll, informiert der Polizeioberkommissar. Die vier Jungen befinden sich auf freiem Fuß. „Über einen eventuellen Haftantrag muss die Staatsanwaltschaft Magdeburg entscheiden", sagt Thomas Priepke. Die Polizei befasst sich indes mit der Auswertung der Spuren an den Bekleidungsstücken und dem Handy. Außerdem, so Thomas Priepke, hoffen die Beamten auf weitere Zeugenaussagen.

Der Geschädigte „befindet sich auf dem Weg der Besserung und wird weiter ärztlich betreut", führt der Polizeioberkommissar weiter aus. Wann er aus dem Krankenhaus entlassen wird, dazu wird keine Auskunft gegeben.

Hinweise an die Polizei: Telefon (03471) 3790

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