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Europagrundschulen Kindern Europa näherbringen

Zum zweiten Mal fand ein Treffen der Europagrundschulen Sachsen-Anhalts statt. Die Stendaler Grundschule „Am Stadtsee“ war der Gastgeber.

Von Anne Toss 20.05.2016, 01:01

Stendal l „Europa hey, Europa ho, überall sieht‘s anders aus, dass ist halt so“, sangen die Grundschüler fünf verschiedener Europagrundschulen aus Sachsen-Anhalt gestern gemeinsam auf dem Pausenhof der Stendaler Grundschule „Am Stadtsee“. Schulleiterin Silke Kahrstedt freut sich, dass hier ein reines Treffen der Grundschulen stattfindet: „Das gesamte Netzwerk der Europaschulen trifft sich regelmäßig. Jetzt wollen wir das alleinige Treffen der Grundschulen zur Tradition werden lassen.“

An dem Treffen nahmen neben der Stendaler Grundschule auch die Grundschule Westerhüsen, die Grundschule „Staßfurter Höhe“ aus Aschersleben, die Grundschule „Gebrüder Alstein“ aus Haldensleben sowie die Bilinguale Grundschule „Altmark“ teil, die Anwärter auf den Europaschule-Titel ist.

„Als Europaschule wollen wir zeigen, dass Europa auch für kleine Kinder greifbar ist“, sagt Kahrstedt. So machten sich die Dritt- und Viertklässler nach dem Treppensingen auf den Weg in die Sporthalle. Eine Europastaffel stand auf dem Plan. Sportlehrerin Kerstin Eggers nahm die Schüler mit auf eine Reise durch die Nachbarländer Deutschlands: neun an der Zahl.

In Belgien galt es Pralinen – in diesem Fall Tennisbälle – während des Rennens so auf einem Tablett zu balancieren, dass keine hinunterfällt. Und da man in Luxemburg gerne in einem Rennwagen umherflitzt, nahmen auch die Grundschüler in solch einem Gefährt Platz und schoben sich gegenseitig so schnell wie möglich durch die Halle.

Die letzte Aufgabe stand unter dem Motto „Wir helfen“. „Europa zeichnet der Gedanke an Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aus“, erklärt Kerstin Eggers. „Aber in letzter Zeit mag man nicht so daran glauben, wenn man zum Beispiel sieht, wie Flüchtlinge bei uns empfangen wurden. Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam Spaß haben und gemeinsam lernen. Egal, ob jemand groß oder klein, dick oder dünn ist.“ Die Schüler gingen hier mit gutem Vorbild voran: Für die Letztplatzierten gab es tosenden Applaus und auch beim Durchmischen der Staffelgruppen gab es keinerlei Streitigkeiten.

Nach dem Sport standen eine Schulführung und der Besuch im Winckelmann-Kindermuseum an.