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Bauvorhaben Hotel für den Tangermünder Hafen

Der Tangerhütter Investor Volker Schubert wartet auf ein positives Signal aus dem Stadtrat. 2017 soll Baubeginn sein.

Von Bernd-Volker Brahms 10.06.2016, 01:01

Tangerhütte/Tangermünde l Es soll ein richtig schönes Vorzeigeprojekt für die Tangermünder Hafenpromenade werden: Der alte Speicher am Hafen soll zu einem Hotel mit 200 Betten umgebaut werden, im Gebäude daneben soll ein Tagungscenter entstehen. Da wiederum südlich anschließend soll ein Wohnpark mit 40 Wohnungen gebaut werden. Dazu kommt eine bewirtschaftete Parkplatzanlage.

„Die Planungen stehen“, sagte der Investor Volker Schubert, der in Tangerhütte die Zentrale seines bundesweit agierenden Elektro- unternehmens hat. Mit 20 Millionen Euro beziffert er das Vorhaben am Tangermünder Hafen. In den politischen Gremien der Stadt wird das Projekt diskutiert. Es geht auch darum, wie der Investor unterstützt werden kann.

„Die größten Befürworter habe ich unter den Gastronomen der Stadt“, sagte Schubert. Wenn er grünes Licht vom Stadtrat sowie den Genehmigungsbehörden der Stadt hat, dann soll ab 2017 mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen werden. Bis 2020 soll es fertig sein. Ein Teil des Geländes gehört Schubert noch nicht, es ist in Privatbesitz. „Ich kaufe erst, wenn ich das Signal bekomme, dass ich das Projekt definitiv umsetzen kann“, sagte Schubert.

Dass es keine Hirngespinste sind, die Volker Schubert für Tangermünde hegt, dass belegt sein Geschäftsgebaren als Elektrounternehmer. Die Referenzliste ist beeindruckend. Allein bei der Elbphilharmonie steckt bislang ein Auftragsvolumen von 21,8 Millionen Euro hinter. „Ursprünglich wollte ich den Auftrag gar nicht haben“, sagte der Tangerhütter Unternehmer. Jedoch sei er von seinem Partnerunternehmen Hochtief in die Pflicht genommen worden, erläuterte Schubert vor kurzem, als der Ausschuss für Wirtschaftsförderung im Landkreis in seiner Firmenzentrale tagte.

Zumeist sind es Millionen-Aufträge, die die Schubert GmbH abwickelt. Dabei ist vieles Planungsleistung, was die derzeit 210 Mitarbeiter machen. Zu den Kernaufgabengebieten gehören Elektroarbeiten bei Büro-, Hotel-, Logistik- und Industriebauten. Ausgeführt werden diese dann von wiederum beauftragten Firmen.

Seit er im Jahre 2008 ein insolventes Unternehmen mit 70 Mitarbeitern in Wismar übernommen hat, spiele er „in einer neuen Liga im Anlagenbau“, erläuterte Schubert. Bis dahin habe er Auftragsvolumen bis 4,5 Millionen Euro geschafft, nun liegen die großen Aufträge bei 10 Millionen Euro aufwärts. Seit 2013 gibt es eine Niederlassung in Berlin. Neben der Elbphilharmonie wurden in der Vergangenheit auch Gefängnisse in Ratingen und Werl mit Eltektroanlagen ausgestattet und Einkaufscenter wie auch das „Upper West“, ein 118 Meter hohes Geschäftshaus in Berlin an der Gedächtniskirche, mitgebaut.

Im Übrigen kann die Ehefrau des Firmenchefs, Ines Schubert , sicherlich Tipps für das Tangermünder-Hotelprojekt beisteuern. Sie betreibt in Bertingen das „La Porte“. Im ehemaligen „Ferienlager Friedrich Engels“ entwickelte sich seit 2004 ein reger Hotelbetrieb mit 106 Betten. Die Schubert GmbH hat dort auf dem 7,5 Hektar großen Gelände bis heute 2,89 Millionen Euro investiert. „Viel größer können wir nicht werden, da wir kein Personal finden“, nennt Ines Schubert das größte Problem der Branche.