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Großbrand Defekte Solaranlage löst Feuer aus

Ein technischer Defekt soll Ursache für den Brand von Groß Rodensleben sein. Dabei war ein Millionenschaden entstanden.

Von Sabrina Trieger 07.12.2016, 18:28

Groß Rodensleben l Mit dem Ende der Löscharbeiten der Feuerwehren an den beiden komplett zerstörten Lagerhallen am Ortsrand von Groß Rodensleben haben die Brandursachenermittler Anfang der Woche ihre Arbeit aufnehmen und das Gelände untersuchen können. Als vorläufige Brandursache gab der Experte vom Landeskriminalamt einen technischen Defekt an. „Darauf lassen die Untersuchungen am Brandort schließen. Die Ermittlungen dazu sind aber noch nicht abgeschlossen“, erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Die Sachverständigen gehen als Ursache von Problemen an der Photovoltaik-Anlage, die zur Stromerzeugung auf einem der Hallendächer installiert worden war, aus, teilte die Polizei weiter mit. „Der Brandursachenermittler hat auch mehrere Teile vom Brandort zur weiteren Untersuchung mitgenommen. Er fertigt jetzt ein Gutachten an“, erklärte Enrico Grube vom Polizeirevier Börde.

Bei dem Feuer, das Zeugen vergangenen Donnerstag kurz nach 13 Uhr gemeldet hatten, war ein geschätzter Schaden von rund zwei Millionen Euro entstanden. Stroh, Weizen sowie teure Landmaschinentechnik brannten nieder.

Sieben von 13 Ortswehren waren bis Sonntag im Dauereinsatz. Über den Korb der Drehleiter mussten bis zum Wochenende Wassermassen durch den Löschroboter auf die brennenden Strohballen geworfen werden. Insgesamt 2000 Tonnen sind verbrannt. Auch der 3000 Liter fassende Dieseltank sei abgebrannt, erklärte Einsatzleiter Burkhard Wegner.

Das letzte Feuerdrama hatte es in Groß Rodensleben erst im Februar gegeben. Eine fünfköpfige Familie stand über Nacht vor dem Nichts. Das Wohnhaus ist seither unbewohnbar. Die Familie hat in einer Wohnung in Hemsdorf Unterschlupf gefunden. Auch hier ist als Auslöser für den Brand ein technischer Defekt festgestellt worden, hatte damals Polizeisprecher Joachim Albrecht mitgeteilt.