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Heine-Resort Neue Ferienhäuser in Schierke

Auf dem Gelände des früheren Hotels „Heinrich Heine“ in Schierke soll noch 2016 der Bau einer modernen Ferienhaus-Anlage beginnen.

Von Katrin Schröder 16.01.2016, 00:01

Schierke l Die Tage des alten „Heinrich Heine“ sind gezählt. Auf dem Gelände des einstigen Traditionshotels in Schierke sollen noch in diesem Jahr die Bagger anrollen. Die Heinrich-Heine-Resort GmbH plant den Neubau einer Ferienhaus-Anlage mit Vier-Sterne-Standard, kündigt Geschäftsführer Frank Wodsack im Volksstimme-Gespräch an.

Die Anlage wird dem Torfhaus-Harz-Resort ähneln, an dem Wodsack ebenfalls beteiligt ist. Geplant sind nach derzeitigem Stand 37 Gebäude. Die meisten werden „schöne, gemütliche“ Einzelhäuser, so Wodsack. Zwei Schlafzimmer bieten mindestens vier Personen Platz. Jedes Haus wird mit Kamin, Sauna und Terrasse ausgestattet. Vorgesehen sind ebenfalls vier Doppelhäuser, doch Anzahl und Aufteilung dieser Gebäude stünde noch nicht fest, betont Wodsack.

Die Planer um Architekt Daniel Richter aus Braunlage gehen von rund 180 Betten aus. Die Häuser sollen an die harztypische Architektur anknüpfen und aus natürlichen Materialien gebaut werden. Ein zentrales Empfangsgebäude beherbergt die Rezeption. Hinzu kommen Wirtschaftsgebäude, ein Heizhaus und ein eigenes Fernwärmenetz.

Überlegungen, ein Hotel zu errichten, haben die Investoren frühzeitig verworfen, berichtet Frank Wodsack. Nachdem feststand, dass das alte Gebäude nicht mehr zu retten ist, sei es darum gegangen, wie das abschüssige Grundstück am besten genutzt werden kann. „Wir versuchen, so viele Bäume wie möglich zu erhalten.“

Das Heinrich-Heine-Resort wird eine Lücke im Übernachtungsangebot schließen, sagt der Geschäftsführer. „Ferienhäuser mit einem gewissen Standard sind das, was in Wernigerode und insbesondere in Schierke fehlt.“ Rund 13 Millionen Euro investieren die Gesellschafter in das Projekt, ein Förderantrag bei der Investitionsbank sei gestellt.

Zu den Geldgebern zählen Frank Wodsack selbst, Architekt Daniel Richter, der Unternehmer Gerhard Bürger, der die Mehrheit in der Winterberg Schierke GmbH für den Seilbahnbau zum Winterberg hält, sowie die Gesellschafter der Lüder-Gruppe: Sebastian Lüder, Thomas Eisenburger und Carl Matthias Rathgen. Alle engagieren sich jedoch als Privatpersonen, betont Wodsack.

Der konkrete Bebauungsplan wird in den städtischen Ausschüssen vorgestellt, bevor dann der Stadtrat über den Beschluss entscheidet. Geplant sind der Verkauf des Grundstücks und der Abriss der Hotelruine. „Wenn alles gut läuft, könnte Mitte Mai die Erschließung beginnen“, sagt Frank Wodsack. Versorgungsleitungen werden verlegt, das Gelände modelliert. „Wenn die Straße fertig ist, können wir bauen.“ Der erste Spatenstich muss 2016 erfolgen, damit das Resort planmäßig fertig wird. „Ideal wäre vor den Sommerferien 2017.“

Die Gesellschafter glauben an den Standort, betont Wodsack. „Schierke ist ein gewachsener, traditionsreicher Ort. Hier kann Großes heranwachsen.“ Den Namen „Heinrich Heine“ wollen die Investoren auf jeden Fall beibehalten. „Uns ist es wichtig, dass der Bezug zu dem, was dort gewesen ist, bestehen bleibt.“

Beratung im Bauausschuss am Montag, 18. Januar, um 17.30 Uhr in der Ratswaage im Rathaus