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Unfallschwerpunkt Blitzergruppe macht mobil

Der Abzweig Pfeifenkrug der B 81 bei Blankenburg bleibt der Unfallschwerpunkt im Harzkreis. Die Harzer Blitzergruppe fordert eine Lösung.

Von Jens Müller 20.02.2016, 00:01

Blankenburg l Bisher ist die Harzer Blitzergruppe vielen mit ihrem Netzwerk zur Warnung vor Radarfallen von Polizei und städtischen Ordnungsämtern ein Begriff. Doch immer reger mischt sie auch bei anderen Themen aktiv mit. In Halberstadt organisierte sie vor wenigen Tagen sogar eine Meisterschaft im beliebten Fußball-Computerspiel Fifa2016. Doch auch die aktuellen Probleme rund um den Verkehr im Harz lässt die Community, die inzwischen mehr als 14 000 Mitglieder vereint, nicht aus dem Blick.

So hatte Gründer Denny Behrendt bereits im vergangenen Jahr eine Initiative angeschoben, um mit Landesbehörden, Kommunen und Polizei enger zusammenzuarbeiten. Die Resonanz war ausgesprochen positiv, wie er sagte: Zunächst sei überraschend schnell auf die Kritik der Blitzergruppe an unnötigen Ampeln während des B 81-Ausbaus auf der Umleitungsstrecke in Derenburg reagiert worden. Bei einem persönlichen Treffen mit Stefan Hörold, dem Leiter der Landesstraßenbaubehörde in Halberstadt, wurden wenig später sogar ein engerer Informationsaustausch und turnusmäßige Treffen vereinbart.

Bei ihrem ersten Gespräch ging es konkret auch um den größten Unfallschwerpunkt im Harzkreis: dem Abzweig Pfeifenkrug an der Bundesstraße 81. „Wir haben aufgehört zu zählen, wie oft uns Meldungen über Schwierigkeiten und Unfälle in diesem Bereich ereilen“, erklärte Denny Behrendt. Aus seiner Sicht müsse gehandelt werden.

Das sehen sowohl die Polizei als auch die Landesstraßenbaubehörde genauso. Deshalb laufe aktuell eine verkehrstechnische Untersuchung, wie dieser Knoten sicherer gemacht werden könnte. Die Ergebnisse sollen dem Vernehmen nach im März vorliegen. Für Denny Behrendt komme als Vorzugsvariante ein Kreisverkehr in Frage. Eine Ampel wäre dagegen eine deutlich wirksamere und weitaus billigere Möglichkeit, diesen Unfallschwerpunkt zu entschärfen.

Sowohl für den Chef der Blitzergruppe, als auch für die Straßenbauexperten ist allerdings schwer nachzuvollziehen, warum es überhaupt so oft am Pfeifenkrug kracht. „Das Schlimme: Es sind nicht nur harmlose Blechschäden“, so Behrendt. Selbst Uwe Langkammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde, schüttelte bei einer spontanen Stippvisite am Abzweig den Kopf: „Wir haben diesen Knoten ja nicht umsonst genau so ausgebaut“, sagte er. Die Fahrbahn ist von allen Seiten und von weitem gut einsehbar, die Vorfahrt klar geregelt und auch gut beschildert, schätzte er ein.

„Wie auch immer entschieden wird: Wir werden weiter dafür kämpfen, dass die Unfallzahlen dort zurückgehen“, erklärte Denny Behrendt, dem auch noch andere Themen auf den Nägeln brennen. So die in der Blitzergruppe beschriebene schlechte Beleuchtung der Ortsdurchfahrt in Röderhof, die Umwidmung der B6 zur Autobahn und auch der Bauablauf für die Ortsumgehung Halberstadt. „Wir wollen auf alle Fälle weiter solche Themen aufgreifen und über unsere Homepage publizieren“, so Behrendt.

Mehr Infos: www.blitzergruppe.de