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Gentest beweist Füchse haben Kälber getötet

Nicht Wolf, noch Luchs - Füchse haben in einer Rinderzuchtanlage in Hasselfelde Kälber tot gebissen. Das haben DNA-Untersuchungen ergeben.

Von Burkhard Falkner 11.05.2016, 17:55

Hasselfelde l Aggressive Füchse sind die Verursacher der Tierverluste in der Rinderzuchtanlage Ahrendt in Hasselfelde, Stadt Oberharz am Brocken (Landkreis Harz). Das bestätigen neue DNA-Untersuchungen an Bissproben am Senckenberg Labor in Gelnhausen, wie der Nationalpark Harz mitteilte. Dessen Verwaltung gab die Untersuchungen in Auftrag, das Ergebnis sei mehr als eindeutig, hieß es.

Seit Mitte Februar hatten Raubtiere in der Anlage über zehn Kälber und einige Mutterkühe zu Tode attackiert, dabei Kälbern bei lebendigem Leibe Ohren und Schwanz abgebissen. Der Verdacht fiel auf Luchse, Füchse und Wölfe als Verursacher. Fotofallen dokumentierten Angriff von Füchsen. Sie werden nun durch die neuen Untersuchungen als „Täter“ bestätigt.

Möglicherweise locken die Nachgeburten der kalbenden Kühe um diese Jahreszeit zahlreiche Füchse in die frei zugänglichen Ställe, hieß es beim Nationalpark. Es sei gesetzliche Pflicht des Tierhalters, wirksame Maßnahmen zum Schutz seiner Tiere zu treffen.

Die Harzkreisverwaltung gestattete bereits die beantragte eine Ausnahme-Jagd auf Füchse in der Rinderanlage. Mehrere Füchse wurden auch schon erlegt. Rinderbauer Achim Ahrendt behält sich aber auch eigene DNA-Untersuchungen vor.