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Senioren-Wohnanlage Erste Mieter ab Februar im alten Finanzamt

Schlüsselübergabe am ehemaligen Finanzamt Wernigerode: Der Umbau zu einer Senioren-Wohnanlage ist fast abgeschlossen.

Von Katrin Schröder 05.01.2017, 00:01

Wernigerode l „Was passiert eigentlich im ehemaligen Finanzamt? Sollten dort nicht schon vor Weihnachten die ersten Mieter einziehen?“ Das fragen sich Volksstimme-Leser angesichts der noch laufenden Bauarbeiten auf dem Gelände an der Gustav-Petri-Straße in Wernigerode. Das ehemalige Behördenhaus wird seit knapp einem Jahr zu einer Senioren-Wohnanlage umgebaut. Der Bauherr, die MDU-Gruppe aus Meißen, hatte angekündigt, dass die Arbeiten noch vor Weihnachten abgeschlossen werden sollen.

Das hat fast funktioniert. „Zu 95 Prozent ist das Gebäude fertig“, sagt Roland Schmitt, Geschäftsführer der Zusammen Zuhause GmbH, die am Dienstag offiziell die Schlüssel für den ehemaligen Sitz der Finanzverwaltung übernommen hat. Das Unternehmen vermietet das Haus an den Pflegedienst ad vita, der die Betreuung der Mieter übernimmt.

Auf knapp 5000 Quadratmetern Fläche sind in dem Gebäude, das bis 2010 als Finanzamt diente und seitdem leerstand, 43 Seniorenwohnungen, zwei Demenz-Wohngemeinschaften, ein Begegnungszentrum und eine Tagespflege entstanden. Rund 5,5 Millionen Euro haben die Investoren für das Vorhaben eingesetzt.

Die beiden oberen Etagen seien bereits vor dem Fest fertig gewesen, erklärt ad-vita-Bereichsleiter Stefan Brümmer.Weil im Erdgeschoss jedoch noch Restarbeiten ausstehen, sei man übereingekommen, den Einzug der ersten Bewohner auf Anfang Februar zu verlegen, sagt Brümmer.

Bis dahin will das Unternehmen das Haus einrichten und zum Beispiel die Tagespflege und die Küchen mit der nötigen Ausstattung versehen. „Das Haus ist ein Glücksfall“, so Brümmer.

Das bestätigt Sieglinde Thiele, die das Seniorenwohnhaus leiten wird. Die ausgebildete Pflegedienstleiterin startet mit sechs Mitarbeitern, bei Vollbelegung werden 35 bis 40 Fachkräfte, Helfer und Servicemitarbeiter beschäftigt sein. Die Lage im Stadtzentrum sei ein wichtiger Faktor, sagt sie. „Die Senioren legen Wert auf kurze Wege. Sie wollen mitten im Leben sein.“