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Kita-Neubau Domäne versus altes Schulgelände

Gemeinderats-, Eltern- und Bauamtsvertreter der Niederen Börde haben zwei mögliche Standorte für die geplante Kindertagesstätte besichtigt.

Von Vivian Hömke 20.02.2016, 00:01

Groß Ammensleben/ Gutenswegen l Um sich ein genaueres Bild von zwei möglichen Standorten für die geplante neue Kindertagesstätte machen zu können, haben sich Mitglieder des Gemeinderates und Elternvertreter am Donnerstag vor Ort getroffen. Zugegen war auch Andrea Fiedler, stellvertretende Leiterin der Bauverwaltung der Niederen Börde.

Zuerst verschaffte sich die Gruppe einen Überblick über die Gegebenheiten eines Grundstückes auf dem Domänengelände in Groß Ammensleben. Wie Gemeinderatsmitglied Volker Niemann (SPD) erklärte, stehe die Grünfläche hinter einem alten Mühlengebäude unweit des Löschteiches zur Debatte. Auf Grundlage einer Flurkarte hatte Volker Niemann auch beispielhaft grafisch veranschaulicht, wie sich die geplante Kindereinrichtung ins Gelände einfügen könnte.

Zudem hatte er in einer Tabelle die grundsätzlichen Gegebenheiten bezüglich der beiden Standorte in Groß Ammensleben und Gutenswegen gegenübergestellt. „Die Aussage, dass hier Denkmalschutz besteht, ist falsch“, sagte Volker Niemann mit Blick auf das in Frage kommende Grundstück in Groß Ammensleben. Die benötigte Grundstücksfläche könne zudem angepasst werden, genügend Parkplätze gebe es bereits vor und neben dem Informationszentrum auf der Domäne. An die dortigen Ver- und Entsorgungsleitungen könnten auch jene für die Kindertagesstätte angeschlossen werden, führte er weiter aus.

Nach etwa einer halben Stunde wechselte der Schauplatz. Die Ratsmitglieder und weiteren Gäste fuhren nach Gutenswegen, wo das ehemalige Schulgelände für einen Kita-Neubau zur Debatte steht. In einer Standort-Studie, die die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte, war eine knapp 3900 Quadratmeter große Fläche neben dem ehemaligen Schulgebäude untersucht worden (Variante 1). Die Verwaltung zieht dabei in Betracht, das alte Schulgebäude zu verkaufen. Wie bei dem Vor-Ort-Termin am Donnerstag zu erfahren war, habe ein Pflegedienst möglicherweise Interesse an dem Objekt bekundet. Ursprünglich stand für den Kita-Neubau das gesamte, rund 11 300 Quadratmeter große Gelände zur Diskussion (Variante 2).

In seiner Tabelle hat Volker Niemann beide Varianten mit einbezogen. Parkplätze und eine Zufahrt müssten in beiden Fällen noch geschaffen werden. Eventuell müssten Bäume gefällt werden. Bezüglich der Ver- und Entsorgungsleitungen könnten bei Variante 2 eventuell die Anschlüsse der alten Schule mit genutzt werden, heißt es weiter. Bei einem Verkauf des Grundstückes mit dem Schulgebäude wäre diese Möglichkeit ungewiss.

Ein weiteres Kriterium, das Volker Niemann aufgegriffen hat, ist der Rettungsschutz. In Gutenswegen stehe im Falle eines Feuers bisher nur ein Hydrant in etwa 150 bis 200 Metern zur Verfügung, für eine Kindereinrichtung wäre dies nicht ausreichend, hieß es in der Runde.

Die reinen Baukosten für das Gebäude und die Außenanlagen der Kindertagesstätte ohne die Erschließung werden mit rund 1,3 Millionen Euro beziffert. Das Vorhaben solle entweder mit Hilfe von Mitteln aus dem Förderprogramm Stark III oder mittels eines Kredites realisiert werden. Über den Standort soll am 1. März letztendlich der Gemeinderat entscheiden. Zuvor ist der geplante Kita-Neubau am 22. Februar auch in einer öffentlichen Sondersitzung des Gesamtelternkuratoriums noch einmal Thema. Die Veranstaltung findet ab 17.15 Uhr in der oberen Etage der Gemeindeverwaltung in Groß Ammensleben statt.