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Grundschule Angern Landesschulamt stellt Ultimatum

Im Verbandsgemeinderat Elbe-Heide geht es um die Schulentwicklungsplanung. Anlass ist ein Ultimatum des Landesschulamtes.

Von Burkhard Steffen 05.04.2016, 01:01

Angern/Burgstall l Die Grundschule Burgstall hat bei der Einschulung für das Schuljahr 2016/17 eine Durststrecke zu überwinden. Statt der vom Land geforderten 13 Schüler, werden es für die 1. Klasse voraussichtlich nur 8 Mädchen und Jungen sein.

Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) hat deshalb einen Ausnahmeantrag zur Bildung einer Anfangsklasse an das Landesschulamt gestellt. „Dabei habe ich berücksichtigt, dass die prognostizierten Schülerzahlen in den kommenden Jahren deutlich ansteigen werden“, begründet Schmette, „so werden 2017 schon 17 Kinder, 2018 voraussichtlich 23 Kinder und eine Jahr später 19 Kinder in Burgstall eingeschult.“ Auch bei der Gesamtschülerzahl weicht die Grundschule Burgstall im kommenden Schuljahr noch von den Landesvorgaben ab. Statt der geforderten 52 Schüler werden es im kommenden Schuljahr nur 47, bis 2019 aber sogar 67 sein. Diese Tatsache veranlasste das Landesschulamt zu der Forderung, die vom Verbandsgemeinderat beschlossene auslaufende Beschulung in der Grundschule Angern zu kritisieren. Derzeit werden dort noch eine dritte und eine vierte Klasse unterrichtet, ab dem kommenden Schuljahr dann nur noch die 14 Schüler der vierten Klasse.

Mit den Worten „es obliegt Ihnen als Schulträger, einen Standort aufzuheben oder gegebenenfalls zu stärken“, fordert das Landesschulamt die Verbandsgemeinde Elbe-Heide dazu auf, die in Angern verbliebenen 14 Schüler nach Burgstall zu schicken. „Eine positive Entscheidung zugunsten der Bildung einer Anfangsklasse in Burgstall wäre unter den dann vorliegenden Voraussetzungen zwingend“, so dass Landesschulamt, das bis zum 6. April eine Stellungnahme erwartet.

Die Mitglieder des Verbandsgemeinderates reagierten mit Empörung auf dieses Schreiben. „Das ist ein regelrechter Erpressungsversuch“, wetterte Elisabeth Engelbrecht (CDU). Ähnlich äußerten sich auch andere Ratsmitglieder. Es ist zu erwarten, dass die Emotionen auch auf der morgigen Sondersitzung hochkochen werden.