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Lodenmantelrennen Wer Getränke mitführt, wird disqualifiziert

Nach dem Teilnehmerrekord 2015 und den logistischen Herausforderungen soll beim Lodenmantelrennen 2016 einiges anders laufen.

Von Vivian Hömke 05.04.2016, 01:01

Klein Ammensleben l Mit mehr als 700 Teilnehmern haben die Veranstalter des Lodenmantelrennens in Klein Ammensleben 2015 einen neuen Rekord verzeichnet. Die Besucherzahl stellte den Kultur- und Geschichtsverein vor eine organisatorische Herausforderung. Um dieser beim nächsten Lodenmantelrennen vom 30. September bis 2. Oktober besser gerecht zu werden, haben die Helfer sich zusammengesetzt und einen Maßnahmekatalog erarbeitet – mit gemischten Gefühlen.

„Als wir das Lodenmantelrennen aus der Taufe gehoben haben, hätten wir nie daran gedacht, dass wir uns einmal mit solchen unliebsamen Themen wie Regularien und Teilnehmerbeschränkungen beschäftigen müssen“, erklärt Reinhard Schimka, Mitglied im Vereinsvorstand. Durch die ständig wachsende Teilnehmerzahl lasse sich der Veranstaltungsablauf jedoch kaum noch ordnungsgemäß sicherstellen, sagt er. Die Betreuung der vielen Teilnehmer an den im ganzen Dorf verteilten Stationen, an denen verschiedene Sport- und Spaßaufgaben erledigt werden müssen, sei nur noch schwer zu bewältigen.

Nach intensiver Diskussion, erläutert Reinhard Schimka, haben die Organisatoren sich auf mehrere Punkte geeinigt. So soll aufgrund steigender Kosten, vor allem durch die in Zukunft fehlende Unterstützung der Gemeinde, die Startgebühr um fünf Euro pro Teilnehmer erhöht werden. Alle, die die Startgebühr entrichtet haben, sollen dafür künftig freien Eintritt zu allen Veranstaltungen rund um das Lodenmantelrennen haben. Zu Erkennung soll ein Teilnehmersticker ausgehändigt werden.

Die Anmeldung zum Lodenmantelrennen soll von nun an bereits am Freitag in der Woche vor dem Rennen zwischen 17 und 20 Uhr im Sportlerheim erfolgen. Nach diesem Termin seien nur noch namentliche Ummeldungen möglich, teilt Reinhard Schimka mit. Auch am Starttag selbst würden keine Anmeldungen mehr angenommen werden. „Es wird angestrebt, die Teilnehmerzahl auf 650 Starter zu begrenzen“, heißt es weiter.

Mit der Anmeldung sollen jetzt auch die Starterlisten ausgehändigt werden. Am Renntag können sich die Mannschaften direkt zu den Stationen begeben, ohne sich zuerst im Zelt treffen zu müssen. Auf den Starterlisten soll eine konkrete Startzeit vermerkt werden. „Wird diese vorgegebene Startzeit nicht eingehalten, erfolgt ein Wertungsausschluss“, betont Reinhard Schimka. Bei den Erststartern soll zusätzlich die zuerst zu absolvierende Station angegeben werden. Zuvor könne keine andere Station absolviert werden.

Sonderpunkte für einen Lodenmantel soll es ab sofort nicht mehr geben. Für jeden Teilnehmer sei es Pflicht, einen Lodenmantel zu tragen. „Ausnahmen sind nur zulässig, wenn diese entsprechend begründet bis zum 31. Juli bei den Veranstaltern eingereicht und genehmigt wurden“, informiert das Vorstandsmitglied. Anträge können wiederum auch nur Teilnehmer einreichen, denen schon in der Vergangenheit eine entsprechende Ausnahme gewährt war. „Wird eine Genehmigung nicht erteilt, gilt Lodenmantelzwang“, betont Reinhard Schimka. Eine Teilnahme ohne Lodenmantel ist somit nicht mehr zulässig.

Weiterhin soll in Zukunft verstärkt auf das Mindestalter der Teilnehmer geachtet werden. „Vereinzelt war in der Vergangenheit auch zu verzeichnen, dass trotz Altersbegrenzung auch Personen unter 18 Jahren am Start waren“, erläutert Reinhard Schimka. Aus Jugendschutzgründen im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol wollen sich die Veranstalter nun vorbehalten, das Alter zu kontrollieren. Beim Verstoß soll die gesamte Mannschaft vom Rennen ausgeschlossen werden.

„Ein Ausschluss erfolgt auch bei Mitnahme von eigenen Getränken, zum Beispiel in Rucksäcken, Bollerwagen oder Kinderwagen, heißt es weiter.“ Um Ausschlüsse zu vermeiden, bittet der Kultur- und Geschichtsverein die Teilnehmer bereits jetzt, sich an die Vorschriften zu halten. Eventuell sollen zur Kontrolle auch Sicherheitskräfte eingesetzt werden.

„Bei konsequenter Umsetzung dieser Maßnahmen hoffen wir, eine Entspannung der Ist-Situation herbeiführen zu können“, sagt Reinhard Schimka. „Wenn dies nicht ausreicht, so die einhellige Meinung, muss sich nach dem Rennen 2016 erneut zum Problem verständigt werden“, ergänzt er.

Eine weitere Neuerung rund um das Lodenmantelrennen betrifft den Familiennachmittag, der nun eintrittsfrei sein soll. An der Sonntagskasse sollen dann nur noch Lose für die Tombola sowie Werbematerial verkauft werden. Angedacht sei, das Festzelt an den Rand des Sportplatzes zu verlegen. Am ursprünglichen Standort an der Feuerwehr sollen dann alle Versorgungseinrichtungen, eine Schießbude sowie vielleicht ein Karussell aufgebaut werden. Damit erhoffen sich die Organisatoren für die Teilnehmer eine größere Sicherheit, „da sich diese dann vor und nach dem eigentlichen Lauf weniger im öffentlichen Straßenbereich aufhalten werden“, erläutert Reinhard Schimka. Auch sei zu erwarten, dass sich die Besucher weniger in der Nähe der Feuerwehrein- und -ausfahrt aufhalten.