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Mai-Aktion Kalikumpel setzen auf Solidarität

Zur traditionellen Maifeier der Gewerkschaft der Bergleute kehrten am Sonntag rund 500 Besucher in die Museumsscheune ein.

Von Gudrun Billowie 03.05.2016, 01:01

Wolmirstedt l Viele Besucher der Museumsscheune trugen rote Nelken am Revers, seit 126 Jahren gelten diese Blumen als Symbol der Arbeiterbewegung. Ebenso lange gibt es die Industriegewerkschaft Industrie, Bergbau und Energie (IG BCE), deren Zielitzer Betriebsortsgruppe zu diesem Maifeiertag in die Museumsscheune eingeladen hatte. Die wurde wieder wie gehabt Treffpunkt für Kalikumpel und deren Familien sowie ehemalige Mitarbeiter des großen Zielitzer Werkes.

„Mehr Zeit für Solidarität“ hieß das Motto in diesem Jahr und dass Solidarität Früchte trägt, machte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Andreas Voigt in seiner Rede deutlich. „Solidarität gab es von Seiten der Politik, als im letzten Jahr die Gefahr der Übernahme der K+S AG durch die Potash-Corp, einen kanadischen Kali-Produzenten, bestand. Gemeinsam konnten Politik, Gewerkschaft und das Unternehmen einen möglichen Verkauf verhindern und damit Arbeitsplätze vieler tausend Kumpel sichern.“

Auf Solidarität zwischen Wirtschaft, Politik und Umweltverbänden setzt die IG BCE auch bei der geplanten Haldenerweiterung. Andreas Voigt fordert vernünftige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, „immer im Einklang mit der Ökologie, versteht sich.“ Das Kaliunternehmen investiere mehrere 100 Millionen Euro, um Technologien zu verbessern, Umweltbelastungen zu minimieren und Schäden zu beseitigen. Die Solidarität in der Region mit dem Kaliwerk und auch die Akzeptanz der Abraumhalde, des Kalimandscharos, schätzt er als sehr hoch ein. „Man sieht ihn schon von Weitem, oft ist er ein Ausflugsziel und gehört seit 40 Jahren zur Region.“

Die Kalikumpel und ihr Werk sehen sich als Partner der Region und wollen das auch in Zukunft leben. Umso mehr freuen sich die Kumpel über die Unterstützung der Farsleber Feuerwehr, die einen Kinderschmink- und -bastelstand am Rande der Museumsscheune aufgebaut hatte, sowie des Kanuvereins, der mit einer Hüpfburg vor Ort war.

Nicht alle Kumpel konnten bei der Maifeier dabei sein. „Die Flexibiliät und Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter ist sehr hoch“, betont Andreas Voigt, „auch am Maifeiertag arbeiten Kollegen.“