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Netz Drei Wolmirstedter Ortsteile können sich auf schnelles Internet freuen.

In Glindenberg, Farsleben und Mose läuft die Datenübertragung noch immer im Schneckentempo. Nun werden Lösungen geboten.

Von Gudrun Billowie 09.03.2016, 10:19

Wolmirstedt l Das schnelle Internet ist inzwischen Standortfaktor. Betriebe siedeln sich dort an, wo große Datenmengen schnell transportiert werden können. Auch Privathaushalte legen Wert darauf, inzwischen schauen viele Bürger Filme übers Internet. 
In den Ortsteilen Mose, Farsleben und Glindenberg gibt es Gebiete, in denen das Internet nur im Schneckentempo arbeitet. Das wird schon lange beklagt. Bis Glasfaserkabel in jeden Haushalt reichen, werden noch Jahre vergehen. Nun soll es eine Zwischenlösung geben. Die Stadt Wolmirstedt will einen Kooperationsvertrag mit der Mitteldeutschen Gesellschaft für Kommunikation (MDDSL) abschließen und damit die Ortsteile im Zeitraum 2016 bis 2018 mit schnellem Internet zu versorgen, und zwar ohne Fördermittel. Noch in diesem Jahr wäre die Versorgung Glindenbergs möglich, 2017/18 würden Farsleben und Mose versorgt. Dazu würde auf einem Hochhaus der Julius-Bremer-Straße ein etwa zwei Meter hoher Funkmast Richtung Glindenberg errichtet werden. Der Empfang erfolgt ebenfalls über einen Funkmast, der am Glindenberger Ortseingang auf kommunalem Gelände stehen soll. Von dort aus wird Glasfaser bis zum nächsten Verteilerkasten gelegt, der Weg vom Verteilerkasten bis ins Haus erfolgt über Telekomkupferkabel. FTTC heißt diese Technik, das steht für Fibre to the Corb, also Glasfaser bis zum Verteilerkasten. Mindestens 30 Mbit pro Sekunde sollen erreicht werden. Die Ortschaftsräte fordern, bei der Wahl des Funkmaststandorts mitzureden.

 Parallel dazu hat sich im Landkreis eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Mehrere Kommunen, unter anderem auch Wolmirstedt, wollen den Breitbandausbau flächendeckend bis 2018 abschließen. Im Rahmen eines Zweckverbandes soll dafür gesorgt werden, dass bis 2018 mindestens 50 Mbit pro Sekunde erreicht werden. Für die Ortsteile bedeutet das, zu überlegen, ob der Vertrag mit MDDSL aus Zwischenlösung zustande kommen oder ob bis 2018 abgewartet werden soll. In beiden Fällen ist es notwendig, Kabel in die Erde zu verlegen. Das grämte Glindenberger Ortschaftsräte, weil das Wegenetz dort erst vor wenigen Jahren neu gepflastert wurde. Alternativen gibt es jedoch nicht.