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Schützenhaus Unterlagen bei Abriss gerettet

Das Vorwerk von Friedrichshöhe wird derzeit abgerissen. Doch die Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde konnten zuvor noch Unterlagen retten.

Von Burkhard Steffen 12.04.2016, 01:01

Friedrichshöhe l Das Vorwerk von Friedrichshöhe war einmal. Das letzte Kapitel wird in diesen Tage geschrieben. Das ehemalige Mehrfamilienhaus ist schon vollständig abgerissen.

Mario Osterloh trägt mit seinem Bagger auch das ehemalige Haus der Rogätzer Schützen ab. „Was jedoch niemand wusste, unter dem Dach lagerten noch zahlreiche Unterlagen aus den 1950-er Jahren. Darunter Akten mit Rechnungen, Arbeitsergebnissen und anderes mehr“, freut sich Margitta Häusler, Vereinsvorsitzende der Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde.

„Einst war das Schützenhaus der Sitz der Gutsverwaltung.“

Nach Hinweisen von Heike und Hubertus Bühmann konnten Mitglieder der Heimat- und Kulturfreunde noch einige Dokumente vom Schutthaufen bergen. Schon seit einiger Zeit recherchiert Vereinsvorsitzende Margitta Häusler zur Geschichte des Vorwerks Friedrichshöhe. Zahlreiche Zeitzeugen wurden befragt. „Einst war das Schützenhaus der Sitz der Gutsverwaltung für das um 1855 gegründete Vorwerk. Der Graf von Schwerin-Putzar - zu jener Zeit Besitzer des Rittergutes Rogätz - hatte es zwischen Begräbnisberg und Langem Berg anlegen lassen“, berichtet Margitta Häusler. Später zu DDR-Zeiten war es Volkseigenes Gut und ein Gartenbaubetrieb. Aus dieser Zeit stammen die jetzt gefundenen alten Zeugnisse. „Ein Überraschungsfund“, macht die Vorsitzende der Heimat- und Kulturfreunde deutlich. „Zum diesjährigen Blütenfest sollen einige Ergebnisse der bisherigen Arbeit über das Vorwerk im Klutturm ausgestellt werden“, kündigte sie an.

Der Abriss in Friedrichshöhe erfolgt im Auftrag des Kaliwerkes Zielitz. Das Unternehmen hatte vor einiger Zeit schon den Rogätzer Schützen das Gebäude abgekauft. Hier sollen Anlagen für die Haldeninfrastruktur gebaut werden. Bei der geplanten Haldenerweiterung wird mit Basisabdichtung gearbeitet, so dass keinerlei salzhaltiges Haldenwasser in des Grundwasser gelangen kann. Das muss dann allerdings zwischengelagert werden, um es entsprechend der behördlichen Vorgaben entsorgen zu können.