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Umweltverschmutzung Illegaler Müll am Blumenmühlenweg

Zerbster sind verärgert über Dreckberge in der Nähe der Gartenanlage "Zukunft".

Von Nadin Hänsch 13.06.2017, 07:00

Zerbst l Illegal abgeladener Müll türmt sich seit einigen Wochen in der Nähe des Blumenmühlenweges in Zerbst. Der Weg führt an der Gartenanlage „Zukunft“ entlang. Schon von der Straße aus fällt Unrat ins Auge. Wer einen Spaziergang in das Gestrüpp in Richtung Hang wagt, sieht das ganze Ausmaß.

So endteckte auch der Zerbster Walter Tharan die illegale Müllstelle. Vor knapp zwei Wochen stieß Tharan auf einer Radtour zum Muchel-Friedhof auf den Müllberg. Auf dem Rückweg fiel ihm der Weg hinter der Gartenanlage ins Auge. „Ich wollte das Gebiet etwas erkunden“, sagte der Zerbster. Nachdem er dem Trampelpfad, der vom Sandweg abgeht, gefolgt war, war er entsetzt.

„Dort liegen, den Abhang hinunter geworfen, Gartenabfälle, Behälter aller Größen und Arten, teilweise nicht völlig entleert, auch ausrangierte Möbel. Die Kosten für die Entsorgung könnten gegenüber der Normalentsorgung beim Vielfachen liegen“, äußert sich Walter Tharan mit Unverständnis. „Die anfallenden Entsorgungskosten werden zur Erhöhung der allgemeinen Müllgebühren für alle Bürger beitragen“, ärgert sich der Zerbster.

Es sei das erste Mal gewesen, dass er an dieser Stelle solche Müllberge entdeckt habe. „Seitdem sind die Müllhaufen gewachsen“, findet der Zerbster.

„Wenn man mit dem Fahrrad durch die Stadt fährt, entdeckt man einige solcher Stellen.“ Als Beispiel nennt Walter Tharan das Gebiet um die ehemalige Raketenanlage in Richtung Buhlendorf. Gemeldet habe er seinen Fund beim Kreis.

Walter Tharan hofft, dass durch die öffentliche Aufmerksamkeit, die Verursacher zukünftig abgeschreckt werden. Auch wenn die Müllstelle direkt an der Gartensparte liegt, glaubt der Zerbster nicht, dass die Mitglieder zu den Verursachern gehören.

Marina Jank, Pressesprecherin des Kreises, kennt die Problematik. Walter Tharan hofft, dass sich ein Mitarbeiter der Stadt oder des Kreises die Müllstelle ansieht und diese schnell beseitigt werde. Es werde versucht, den Verursacher zu ermitteln, sagt Jank „Wenn das nicht gelingt, geben wir die Information an die Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke weiter. „

Jedoch macht Jank darauf aufmerksam, „wenn entsorgt wird, dann zahlt die Allgemeinheit dafür mit. Je mehr Müll auf diese Weise entsorgt wird, desto höher werden die Kosten.“

Die Stadt Zerbst war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.