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Hagen Eichler über den Umgang mit Grundschülern: Ein "Ungenügend" fürs Land

19.07.2014, 01:23

Endlich Ferien! Stolz haben Tausende Schulkinder ihre Zeugnisse entgegengenommen, viele mit tollen Zensuren. Für den Umgang mit einigen dieser Kinder hat das Land hingegen eine glatte 6 verdient. Im Heidedorf Angern wusste selbst am letzten Schultag kein Schüler, ob er nach den Ferien in diese Schule zurückkehrt oder sich auf andere Mitschüler, ein anderes Gebäude einstellen muss. Diese Ungewissheit ist eine Zumutung. So darf man mit Kindern nicht umgehen.

Zu einem Gesamtzeugnis für die Schulpolitik des Landes gehören allerdings auch gute Noten. Mit der Schließung etlicher kleiner Grundschulen hat Kultusminister Dorgerloh eine richtige Entwicklung angestoßen. Die Tränen, die es vielerorts am letzten Schultag gegeben hat, sind verständlich: Die Schule ist ein Anker für die Gemeinschaft, ohne sie ist ein Dorf weniger attraktiv. Dennoch muss das Land auch die Kosten im Blick haben. Das Geld, das eine Mini-Schule kostet, ist anderswo in der Bildung besser angelegt.