Dank tatkräftiger Unterstützung vieler Freiwilliger herrscht auf dem Gelände des Vereins bald wieder reges Treiben Nabu-Tiere kehren in ihre Ställe zurück
Burg. Auf dem Hof des Nabu-Erlebnisparks in Blumenthal stapeln sich noch die Sandsäcke. Ein Überbleibsel der Hochwasserkatastrophe der letzten Wochen. Die zahlreichen Paletten und die riesigen Sandhügel lassen erahnen, wie fleißig hier gearbeitet wurde.
"Allein 1500 freiwillige Helfer haben hier von früh bis spät geschippt und die Sandsäcke befüllt," erklärt der Vorsitzende des Naturschutzvereins Klaus-Dieter Krüger. "Dazu kamen noch die Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), des Landesbetriebs für Hochwasserschutz (LHW) und der Feuerwehr."
Seine Frau, Gudrun Krüger, organisierte die Verpflegung der Freiwilligen. "Die Hilfsbereitschaft war enorm. Viele brachten Kuchen und Getränke vorbei, die wir zusätzlich zur Essensversorgung der Stadt Burg an die Freiwilligen verteilen konnten", so die Mitarbeiterin des Vereins. "Es waren harte Tage. Die Zeit verflog nur so und man hatte ständig etwas zu tun."
Auch wenn sich die Hochwasserlage mittlerweile entspannt - für die Mitarbeiter des Vereins herrscht keine Ruhe. Seit letzten Montag heißt es: Ställe ausmisten, reinigen und ausbessern. "Solange die Tiere noch nicht zurück sind, müssen wir die Zeit sinnvoll nutzen", weiß der Vorsitzende.
Hand in Hand sorgte man für die Sicherheit der Tiere
Denn als die Lage am 700 Meter entfernten Deich brenzlig wurde, evakuierte man die 96 Groß- und Kleintiere. "Dank der vielen Helfer lief das problemlos. Als klar wurde, dass die Tiere bedroht sind, organisierte eine Gruppe von Tierliebhabern, die zum Sandsäcke befüllen vor Ort waren, über Facebook einen Aufruf", erzählt Klaus-Dieter Krüger immer noch gerührt. Schon am nächsten Morgen erhielt er zahlreiche Anrufe. "Um sieben Uhr morgens stand das Telefon nicht mehr still. Die Menschen riefen an, um uns Transportmöglichkeiten und Unterkünfte anzubieten."
Marcus Schiehak brachte in Zusammenarbeit mit einer Transportfirma die Tiere am Freitag vor zwei Wochen sicher zu ihren Notunterkünften. "Die Meerschweinchen und Kaninchen kamen bei Frau Günther in Burg unter", zählt Gudrun Krüger auf, "Familie Gerlach-Semmler und Familie Nuvak gaben dem Großteil der Tiere, wie den Ponys und Eseln, ein Zuhause. Die Schweine wurden auf einen Reiterhof gebracht."
Während der Frühjahrsputz auf Hochtouren läuft, haben seit gestern die meisten Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen ihre Gehege wieder bezogen.
"Wir hoffen, dass alle Tiere bis Freitag wieder in ihren Ställen und die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind", so der Vereinsvorsitzende Krüger. "Dann erwarten wir an die 100 Gäste aus Barleben, die wie auch im letzten Jahr hier ihre Abschlussfeier veranstalten wollen. Aber Dank der tollen Unterstützung so vieler freiwilliger Helfer wird das mit Sicherheit kein Problem sein."