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Wasserverbandsversammlung soll Vertrag im November bestätigen Genthiner und Burger Verband kooperieren

Von Mario Kraus 18.10.2013, 03:11

Der Wasserverband Burg (WVB) wird ab 2014 alle Arbeiten wieder in Eigenregie durchführen. Auch der nächste Schritt steht nach turbulenten Monaten auf der Agenda: die kaufmännische Kooperation mit dem Trink- und Abwasserverband (TAV) Genthin.

Burg l Hinter verschlossenen Türen hatten die Vertreter der Verbandsversammlung am Montagabend nach einem ständigen Hin und Her der vergangenen Monate noch einmal über die Zukunft des Verbandes abgestimmt. Das Ergebnis war diesmal bei einer Enthaltung eindeutig: Demnach steht jetzt fest, dass das Verfahren einer Dienstleistungskonzession für die Wasserver- und Abwasserentsorgung aufgehoben, die Eigenlösung durchgesetzt und Gespräche zwecks Zusammenarbeit mit regionalen Verbänden angestrebt werden. Dieses Ergebnis bestätigte Geschäftsführer und Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) gestern. Vor allem in puncto Kooperation sei der Verband schon einen konkreten Schritt weiter gekommen, um die Aufgaben ab Januar reibungslos übernehmen zu können. "Das Gerüst für die Zukunft steht", versicherte Rehbaum.

Mitarbeiter der Oewa werden übernommen

Das Wichtigste dabei: Alle 17 Mitarbeiter, die jetzt noch beim Betriebsführer Oewa angestellt sind, werden vom WVB übernommen. Für eine Vielzahl der Beschäftigten übrigens kein gänzlich neuer Schritt, sie wechselten seit Gründung des Burger Verbandes Anfang der 90er Jahre durch Strukturveränderungen mehrfach den Arbeitgeber ...

Außerdem: Weil die kaufmännischen Arbeiten bislang vom Betriebsführer übernommen wurden, "soll diese Lücke jetzt der Trink- und Abwasserverband Genthin übernehmen", bestätigte Rehbaum. Die entsprechenden Vereinbarungen werden jetzt vorbereitet und stehen bei den Mitgliedern der Burger Verbandsversammlung am 11. November auf der Tagesordnung. Die vorbereitenden Gespräche sind erfolgt. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, der Genthiner Verband verfügt über das notwendige Know how mit reichlich Erfahrungen. Und wird sind zwei Verbände, die von der Größe her auf Augenhöhe kooperieren", so der Burger Geschäftsführer. Zudem böten sich aus dieser Konstellation her auch Möglichkeiten für eine spätere Fusion.

Hauptamtlicher Geschäftsführer

Klar sei darüber hinaus, dass der Wasserverband Burg ab Januar "wieder von einem hauptamtlichen Geschäftsführer geführt wird". Zurzeit leitet der Burger Stadtchef auf ehrenamtlicher Basis den Verband. "Das ist keine optimale Lösung für jemanden, der schon einen anderen Vollzeitjob und im Verband unter anderem umfangreiche Kontrollaufgaben zu erfüllen hat", schätzte Rehbaum ein. Selbst bei der Vergabe einer Konzession wäre ein eigener Geschäftsführer notwendig gewesen. Auch zu diesem Punkt herrsche in der Verbandsversammlung Einigkeit.

Der WVB hatte sich im vergangenen Jahr dafür ausgesprochen, den 2009 abgeschlossenen Betriebsführervertrag mit der Oewa zum Jahresende zu kündigen und die Dienstleistungen auszuschreiben. Damit war die Hoffnung verbunden, dass sich auch die Burger Stadtwerke beteiligen. Die nahmen nach genauer Prüfung allerdings Abstand. Im Ergebnis des Verfahrens, das eine Berliner Rechtsanwaltsgesellschaft begleitete, stellte sich die Eigenlösung als wirtschaftliche beste Variante dar. Noch vor der Ausschreibung gab es starke Bestrebungen im Stadtrat, mit dem Wolmirstedter Wasser- und Abwasserzweckverband zu fusionieren.