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Zwei Mitglieder der Jägerschaft Burg sind als ausgebildete Naturpädagogen unterwegs Vielfalt in Wald und Flur erklären

Von Mario Kraus 19.08.2014, 03:17

Wald und Flur sind voller Schätze. Vor allem Kinder haben daran ihre Freude. Deshalb lassen sich zwei Mitglieder der Jägerschaft Burg zu Naturpädagogen ausbilden. Die ehrenamtliche Arbeit stößt auf große Resonanz.

Burg l "Einen spannenden Vormittag erlebten Vorschulkinder aus Gommern mit Helmut Titsch. Der hat nicht nur auf Anhieb den richtigen Draht zu den Kindern, sondern kann viele komplexe Dinge in der Natur einfach erklären.

Am Ende der mehrstündigen Exkursion sind die Jungen und Mädchen mit ihren Erzieherinnen hellauf begeistert - und schreiben in einem Brief unter anderem: "Aus eigenem Erleben trugen die Kinder zusammen, welche Waldtiere sie kennen und schilderten auch Erfahrungen mit ihnen. Das gab für Herrn Titsch den wunderbaren Ausgangspunkt, über waldlebende Tiere Kenntnisse zu vermitteln, deren Besonderheiten zu verdeutlichen ..." Solche Sätze sind für Helmut Titsch die beste Bestätigung, dass sich die Arbeit mit dem Nachwuchs lohnt. "Die Kleinen saugen so viele Informationen auf und machen richtig mit", weiß der Rentner.

Die vielen Kenntnisse, die Helmut Titsch auf anschauliche Weise vermittelt, sind in der Tat fundiert. Der Weidmann kann sich nämlich Naturpädagoge des Deutschen Jagd-Verbandes nennen. Das wird man nicht im Handumdrehen, sondern nach intensiver Schulung mit insgesamt fünf Modulen.

Im Juni 2013 hat der Gommeraner mit Klaus Kempka aus Lostau die Ausbildung, die 15 Seminartage mit rund 80 Stunden in Theorie und Praxis umfasst, begonnen. Seit März hat Titsch sein Zertifikat in der Tasche, Kempka bereitet sich auf seinen Abschluss im Oktober vor.

Beide haben ihre Freude daran, auch im Renten- beziehungsweise Pensionsalter aktiv zu sein und Wissen zu vermitteln. "Und die Kinder danken es einem", sagt Kempka. Denn der Lernort Natur, für den sich die Jäger Deutschlands einsetzen, umfasse ein großes Spektrum von Natur- und Tierschutz sowie Nachhaltigkeit. "Die Jagd an sich und ihre Bedeutung bilden dabei nur ein kleines Spektrum", ergänzt Titsch. Vielmehr gehe es auch darum, Zusammenhänge in der Natur zu erklären. Und: "Ob Steinkauz, Fledermaus, Wespen oder Birke, Eiche und Esche - viele Kinder machen erstmals mit Tieren und Bäumen Bekanntschaft", betont der Vorsitzende der Jägerschaft Burg, Dr. Pieter Ziems, den pädagogischen Sinn dieser Natur- und Umweltbildung. Ermöglicht wird dies beispielsweise entlang dem Natur- und Erlebnispfad Wörmlitz, übrigens im Jahr 2004 mit dem Umweltpreis von Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Die Naturpädagogen kommen auch gern in Schulen und Kindergärten. Und solche Briefe wie der aus Gommern sind dann der schönste Dank ...