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Kunstklub Ziepel nutzt Ferientage, um ein dreidimensionales Graffiti zu entwerfen Nu aber mal Fische bei das Freibad!

Von Stephen Zechendorf 21.05.2015, 03:18

Im Rahmen eines Ferienprojektes des Kunstklubs Ziepel entstehen derzeit kunstvolle Fische, die später die Wand des Ziepeler Freibadgebäudes zieren sollen.

Ziepel l In dem großen Saal des Gemeindehauses ging es in den vergangenen Tagen zu wie auf dem Hamburger Fischmarkt, hier Fische, da Fische und dazwischen viele Menschen. Die Fische waren allerdings aus Styropor und die jungen Menschen waren die Teilnehmer eines Kunstprojektes des Kunstklubs. Der Kunst-Klub Ziepel ist ein Projekt in Trägerschaft der Sportgemeinschaft Union Ziepel, welches Jugendlichen Kunst näher bringen will (siehe Info-Kasten).

Premiere zum Freibadfest

Unter der Leitung des Magdeburger Kulturschaffenden Piet Letz fertigten die jungen Leute großformatige Fische aus Styropor, Stoff und viel Leim. 3-D-Graffiti nennt Piet Letz das Produkt der kreativen Arbeit. Nachdem zuerst die Formen der Fische auf Styroporplatten aufgebracht worden waren, folgte das Aufkleben von Stofffetzen mit Holzleim und Farbe. Aus dieser Kombination wurde eine feste und auch witterungsstabile Oberfläche, versichert Piet Letz. Noch fehlt der abschließende Farbauftrag. Ziel ist es, dass die fertigen Figuren an der Wand des Freibadkomplexes kleben werden. Die Wand wird derzeit entsprechend vorbereitet, erklärt der Ziepeler Ortsbürgermeister Wolfgang Koch.

Er hatte die Idee, die Wand neu zu gestalten. Durch Kontakte des Kunstklubs zu kreativen Köpfen in der Region wurde schnell die Idee der dreidimensionalen Wandgestaltung geboren und zu einer Aufgabe des diesjährigen Kunstklub-Projektes erklärt. Eigentlich hatte man auch noch einen eigenen Krimi drehen wollen, aber vermutlich wird dieses Filmprojekt aufgeschoben. Denn viel Zeit bleibt nicht mehr, bis das 3-D-Graffiti fertig sein soll. Im Idealfall erfolgt die Präsentation des Gesamtkunstwerkes am 11. Juli zum Freibadfest.

Drei Tage gearbeitet

Drei Tage arbeiteten die Kinder und Jugendlichen bisher an den Fischen, Seesternen und Seepferdchen. In der ersten Nacht wurde sogar gemeinsam im Gemeindehaus übernachtet, die Mittagessen wurden an den drei Tagen gemeinsam eingenommen. Noch ein viertes Treffen in naher Zukunft wird nötig sein, schätzen Ortschef Koch und Piet Letz.

Über die rege Teilnahme der Ziepeler Jugendlichen an dem Projekt freut sich Koch sehr. Über 20 Kinder nahmen an dem Projekt teil. Von Kindern der benachbarten Kindertagesstätte wurden 25 kleine Halbkugeln aus Styropor farblich gestaltet. Sie werden später als Luftblasen der großen Fische dienen. Die beteiligten Kinder stammen überwiegend aus Ziepel, aber auch aus Nedlitz und Gübs. Kosten entstehen den Teilnehmern nicht, weil es Fördergelder gibt.

Das laufende Kunstklub-Projekt reiht sich ein in eine Abfolge überzeugender Jugendarbeit im Ort. Nach einem Zirkusprojekt, einem selbst erarbeiteten Musical und einem Film über Ziepel folgt nun eine dauerhaft sichtbare Wandgestaltung an der Ortsdurchfahrt. "Wir machen unseren Ort ein Stück schöner. Ich bin sicher, dass die Kinder selber wollen, dass das Wandbild lange erhalten bleibt", so Wolfgang Koch.