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Organisatoren bewerten das Wörmlitzer Dorffest als vollen Erfolg / In zwei Jahren wird der 1025. Geburtstag gefeiert Premiere für Jubiläumsfeier ist gelungen

Von Stephen Zechendorf 16.06.2015, 03:11

Drei Tage Dorffest haben am zurückliegenden Wochenende die Wörmlitzer Pferdewoche zu einem Ereignis für die ganze Familie gemacht. Inzwischen ist bekannt: Das Dorffest war auch ein Test für die 1025-Jahr-Feier von Wörmlitz, die in zwei Jahren ansteht.

Wörmlitz l "Das Dorffest war super", so lautet die Bilanz des Wörmlitzer Ortsbürgermeisters Tobias Rudolph in der Kurzfassung. Nachdem bereits am Freitagabend gut 500 Besucher im Festzelt zu den Rhythmen der Partyband "Tänzchentee" tanzten und etwa weitere 200 Zaungäste draußen mitfeierten, waren am Sonnabendabend zum traditionellen "Reiterball" erneut zahlreiche Gäste ins Festzelt gekommen.

"Dieses Dorffest war das Training für die 1025-Jahr-Feier in zwei Jahren. Wir wollten das schon mal üben", sagt Tobias Rudolph. Und tatsächlich bewiesen die Wörmlitzer Gastgeber beim Frühschoppen am Sonntagvormittag, wie spontan sie auf drohende Unbill reagieren können, nachdem eine angekündigte "Schlachteplatte" auszufallen drohte. Tobias Rudolphs Kommentar im Nachgang: "Ich bin mächtig stolz auf meine Leute!" Die Veranstaltung mit "Rolands Schlagershow" kann als voller Erfolg gewertet werden.

Ortschef: "Ich bin mächtig stolz auf meine Leute"

Ihr Durchhaltevermögen stellten die Wörmlitzer und ihre Gäste auch am Sonnabend unter Beweis, gefeiert wurde bis halb fünf in der Frühe.

Angeboten wurden unter anderem Segway-Mobile. Die durch Körperbalance zu steuernden Elektrofahrzeuge konnten über einen Parcours in der neu befestigten Straße zum Naturlehrpfad gesteuert werden. Spaßig auch: das Plantschen in riesigen Wasserbällen auf einem Wasserbecken.

Zu den Höhepunkten am Sonnabendnachmittag zählte freilich die "Show der Wörmlitzer Talente". Dabei zeigten die Kinder, was sie alles drauf haben: Die Kindergartenkinder führten unter der Leitung der Erzieherinnen Anja Weber und Steffi Langner ein kleines Programm auf, eine Tanzgruppe unter Leitung von Kerstin Friedrich und Yvonne Sander zeigte Tänze aus dem Musical "Schule der Träume", welches im Rahmen des Kunstklubs Ziepel einstudiert worden war. Mit ihren Einrädern beeindruckten Sarah Benseler und Sarah Krämer. Wie torgefählich sie sind, stellten Niklas Münsch und Ruben Fricke an der Torwand unter Beweis. Ihre Tanzkünste präsentierten Anja Grimme und eine Tanzpartnerin.

Der Wahlheimat ein Lied geschenkt

Eine schöne Tradition wurde gleich zu Beginn des Kulturprogrammes aufgefrischt: Es galt, das "Wörmlitzer Heimatlied" zu Gehör zu bringen. Auf die Bühne geholt wurde dazu kein Geringerer als Karl-Heinz Klement, welcher das Lied 1973 seiner Wahlheimat auf die Seele geschrieben hatte. Neben ihm an der Gitarre stand am Sonnabend seine Tochter Katrin auf der Bühne. Am Akkordeon begleitete Karin Voelskow, mit der Teufelsgeige gab Manfred Ostrowski den Takt an. So ziemlich jeder im Festzelt sang bei dem Lied mit, das auf die Melodie von "Wo die Nordseewellen" gesungen wird.

Wie aber kam es zu dem "Wörmlitzer Heimatlied"? "Kalle" Klement erzählt: "Als ich Anfang der 70er Jahre nach Wörmlitz gekommen bin, habe ich mich gewundert, dass der Ort keinen Fußballverein hatte und kein Heimatlied. Da man für so ein Lied eine eingängige Melodie braucht, wählte ich das von den Nordeseewellen, das kannte jeder. Damals spielten in der Gaststätte "Brauns" oft Kapellen, und die spielten die Melodie aus dem Eff-Eff."

Ein paar Mal in der Gaststätte gesungen, so machte "Kalle" Klement das "Wörmlitzer Heimatlied" allmählich bekannt, bis es bei so ziemlich jeder festlichen Gelegenheit im Ort gesungen wurde. "Irgendwann ließ das wieder nach, das Lied ging verschütt und ich selber hatte den Text auch gar nicht mehr. Aber einige Frauen im Ort haben ihn bewahrt, so dass wir ihn heute singen können."

Tatsächlich findet sich der Text auch in der Wörmlitzer Heimatstube. Und, ach ja, dass es heute in Wörmlitz einen Fußballverein gibt, haben die Wörmlitzer auch Karl-Heinz Klement zu verdanken.