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Edeltraud Nickel vom Verein "Hilfe für Rumänien" Gommern berichtet bei Volkssolidaritäts-Ortsgruppe Grabow Spontane Spende der Handarbeitsgruppe

Von Bettina Schütze 27.07.2012, 05:15

Ganz im Zeichen eines Dia-Vortrages über die Arbeit des Vereins "Hilfe für Rumänien" Gommern stand der jüngste Kaffeenachmittag der Ortsgruppe der Volkssolidarität Grabow.

Grabow l Beeindruckt und teilweise auch geschockt von den gezeigten Bildern waren die Mitglieder der Ortsgruppe der Volkssolidarität Grabow. Die Vereinsvorvorsitzende Edeltraud Nickel hatte über die seit 21 Jahren andauernde Arbeit des Vereins berichtet.

"1990 haben wir unsere Arbeit spontan begonnen und bringen seit dem regelmäßig Dinge des täglichen Bedarfs, Spielzeug für die Kinder, Baumaterial und vieles mehr mit Hilfstransporten nach Rumänien", so Edeltraud Nickel. Zunächst wurden die Hilfsaktionen zusammen mit Gleichgesinnten in Kirchenkreisen in der westlichen Altmark, im niedersächsischen Brome und in Wittingen durchgeführt.

Zweimal im Jahr geht es nach Rumänien. Die Route des Transports führt von Gommern über Dresden, Prag, Bratislava, Budapest und Clausenburg zu Dörfern im Kreis Suceava in Rumänien. Ein Transport kostet den Verein mindestens 2500 Euro.

Das Ausmaß der Armut ist für Außenstehende kaum nachvollziehbar. Dies zeigten die Bilder von Edeltraud Nickel deutlich. Vor allem in Kinder- und Altersheimen, in Krankenhäusern sowie unter der zivilen Bevölkerung gab es katastrophale Zustände. "Auch mit der Unterstützung unseres Vereins konnte nun im Verlaufe der Jahre schon vielen geholfen werden", so die Vereinsvorsitzende.

Schockiert waren die Ortsgruppenmitglieder vor allem von den Bildern aus den Kinderheimen. Edeltraud Nickel berichtete: "Den Kindern gehörte privat nichts. Sie hatten anfangs noch nicht einmal Bettwäsche und auch kein Spielzeug." Die Not in Rumänien ist aber auch vor allem unter den alten Leuten groß. Daran hat auch der Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union (EU) nichts geändert.

Zusammenarbeit mit dem Partnerverein seit 1995

Seit 1995 arbeitet der Gommeraner Verein mit dem Partnerverein "Noua Hilfe" in Buda zusammen. Mit ihm zusammen werden nun die Hilfsgüter verteilt. "Wir wollen gerecht verteilen. Da, wo die Not am größten ist, müssen zuerst die Hilfsgüter hin. Der Partnerverein kennt die Leute und ist uns deshalb dabei eine große Hilfe", weiß Edeltraud Nickel.

1997/98 wurde eine Bäckerei gebaut, die 43 Menschen Arbeit bietet. Sie ist der größte Arbeitgeber der Region. Am 5. Januar 2011 brannte die Bäckerei nach dem Schwelbrand im Schornstein ab und soll nun wieder aufgebaut werden. "Wenn man sieht, wie sich Kinder und Erwachsene freuen, macht es wieder Spaß", so die Vorsitzende.

"Der Vortrag war beeindruckend und hat uns allen deutlich gezeigt, wie wichtig die Hilfe für die dort auf dem Land lebenden Leute ist", brachte die Ortsgruppenvorsitzende Auguste Schulz die Meinung der Mitglieder zum Ausdruck.

Die Handarbeitsgruppe der Ortsgruppe spendete spontan 50 Euro. Die Mitglieder haben sich vorgenommen, künftig auch ihren Beitrag zur Unterstützung der Notleidenden in Rumänien zu leisten.

Dazu soll Kontakt mit der Kirchengemeinde Rietzel aufgenommen werden, die seit Jahren schon für die Rumänien-Hilfe aktiv ist. Dann können spendenwillige Grabower ihre Sachen nach Rietzel bringen.

"Hilfe für Rumänien" Gommern, Vorsitzende Edeltraud Nickel, Telefon (03 92 00) 6 64 28, Sparkasse Jerichower Land, Konto-Nummer: 610 000 748, Bankleitzahl: 81 054 000, Ausstellen einer Spendenbescheinigung ist möglich.