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Ortsbürgermeisterin Regina Lessing legte Ratsmitgliedern die statistischen Daten bis 2020 vor Schülerzahlen werden für Letzlingen kein Problem

Von Anke Kohl 11.09.2014, 03:14

Letzlingen l Fast eineinhalb Stunden warteten die Mitglieder des Letzlinger Ortschaftsrates am Dienstagabend auf Norbert Bucklitsch. Der Mitarbeiter der Stadtverwaltung, zuständig für den Bereich der Grundschulen, hatte sich als Gast der Sitzung angemeldet, um dem Gremium Informationen zum Grundschulstandort zu geben. Als jedoch auch der letzte Tagesordnungspunkt vorgezogen worden war, ergriff Ortsbürgermeisterin Regina Lessing das Wort und legte den Mitglieder des Rates die ihr bekannten Fakten und Daten dar.

Ihre erste Anmerkung ging zunächst in Richtung der Estedter Grundschule. Es sei eine sehr schwierige Problematik, gestand die Letzlinger Ortschefin. Die veranschlagten Schülerzahlen für die kommenden Jahre seien sehr gering und somit "ist die Hoffnung, die Schule zu erhalten, fast dahin", drückte Regina Lessing es aus. Deswegen gehen die Überlegungen dahin, die Kinder in der Gardeleger Reuter-Grundschule einzuschulen, so wie es für die Erstklässler in diesem Jahr bereits der Fall war. Weiter stelle sich die Frage nach der künftigen Hortbetreuung für die Grundschüler aus diesem Einzugsbereich. Vorausschauend solle aber auch versucht werden, den Kindergarten-standort in Estedt zu stärken, berichtete Regina Lessing.

Die zukünftigen Schülerzahlen, die laut Verwaltung für die kommenden sechs bis sieben Jahre für die Letzlinger Grundschule einzuplanen sind, legte die Ortsbürgermeisterin anschließend vor. Demnach gibt es in diesem Jahr 16 Erstklässler. Für das Schuljahr 2015/16 sind aber nur 12 einzuschulende Kinder prognostiziert. "Das ist aber einer von nur zwei schwachen Jahrgängen", beruhigte Regina Lessing sogleich. Für 2016/17 wurde die Zahl von 19 Kindern gemeldet und zur Einschulung 2017/18 könnten sogar 26 Schüler die erste Klasse in Letzlingen bilden.

"Es wäre zu überlegen, die Kinder aus Potzehne und Parleib früher zu holen."

Silvia Lehmann

Im Schuljahr 2018/19 kann es laut der Prognose von 13 einzuschulenden Kindern noch einmal zu einem Einbruch kommen. Für die folgenden beiden Jahre wird dann wieder mit 17 beziehungsweise 22 Kindern in der jeweils ersten Klasse gerechnet.

Als Gast der Sitzung folgte Silvia Lehmann, Schulleiterin der Letzlinger Grundschule, den Ausführungen der Ortsbürgermeisterin. Kopfnickend bestätigte sie die dargelegten Zahlen. Mit Blick auf den zahlenmäßig schwachen Jahrgang 2015/16 sagte sie: "Es wäre schön, noch mal zu überlegen, die Kinder aus Potzehne und Parleib nicht schon in diesem Jahr zur Letzlinger Grundschule zu holen." Zumal kleine Klassen von den Eltern ja doch gewünscht seien.

Auch zu den Gesamtschülerzahlen der kommenden Jahre gab Regina Lessing einen Überblick. Mit Blick auf die für Grundschulen geforderte Mindestschülerzahl von 60 Kindern, konnte Regina Lessing an die Schulleiterin gewandt sagen: "Ich denke, Sie können da ein bisschen durchschnaufen." Aktuell werden 63 Kinder in Letzlingen beschult. Im kommenden Jahr wird mit genau 60 Mädchen und Jungen gerechnet und 2016/17 sollen es insgesamt 67 Kinder sein. Dadurch, dass ab dem Schuljahr 2017/18 Kinder aus Parleib und Potzehne in Letzlingen eingeschult werden, ergibt sich für das Schuljahr die Gesamtschülerzahl von 77 Kindern. Auch in den darauffolgenden Jahren wird mit einer stabilen Schülerzahl von mehr als 70 gerechnet. Und für das Schuljahr 2020/21 sind sogar 86 Kinder prognostiziert.

Allerdings gab Silvia Lehmann zu bedenken, dass in diesen statistischen Schülerzahlen auch die Kinder eingerechnet sind, die möglicherweise zur privaten Grundschule nach Gardelegen gehen werden.