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Frisch ausgebautes Dachgeschoss des Awo-Kleinstheimes Altmersleben eingeweiht "Einfach toll, was hier entstanden ist"

Von Andreas Puls 06.06.2015, 03:21

Gestern war es endlich soweit. Im Kleinstheim Altmersleben der Awo Altmark GmbH wurde das frisch ausgebaute Dachgeschoss feierlich eingeweiht. Dort ist ein Wohnbereich für Jugendliche entstanden, die auf ein selbständiges Leben vorbereitet werden.

Altmersleben l Rund ein Jahr lang haben die Bauarbeiten gedauert. Nun ist das Werk endlich vollbracht. Darum lag gestern Vormittag, während der Feierstunde im Altmersleber Awo-Kleinstheim "Arche Noah" Freude in der Luft. Das Mitarbeiterteam um Heimleiterin Manuela Klein und zwei der derzeit insgesamt neun Bewohner begrüßten als Gäste unter anderem Dieter Borchert, Andrea Schneider und Kerstin Steffen von der Geschäftsleitung der Awo Altmark, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, darunter den Architekten Hartmut Lütke, den Altmerslebener Ortsbürgermeister Bernd Pawelski sowie Vertreter anderer Einrichtungen, die mit dem Heim zusammenarbeiten.

Andrea Schneider, Geschäftsführerin der Kinder- und Jugendhilfe der Awo Altmark, bedankte sich bei den beteiligten Firmen für die hervorragende Zusammenarbeit sowie bei den Mitarbeiterinnen des Heimes. Diese hätten in der Bauphase sehr zurückstecken und Flexibilität an den Tag legen müssen. "Aber jetzt haben sie hier eine Wohlfühl-Oase", meinte Schneider.

"Jetzt haben sie hier eine Wohlfühl-Oase"

Andrea Schneider. Geschäftsführung

Nach weiteren kurzen Grußworten wurden die neu entstandenen Räume im Dachgeschoss des Hauses gemeinsam besichtigt. Die Gäste zeigte sich sehr angetan von den insgesamt drei gemütlichen Zimmern für Jugendliche sowie dem gemeinsam genutzten Küchen- und Wohnbereich und nicht zuletzt den modernen Sanitärräumen. "Ich weiß noch gut, wie es hier vorher aussah. Einfach toll, was hier entstanden ist", freute sich Bernd Pawelski. Das bestätigte die Leiterin der Einrichtung, Manuela Klein: "Das Dachgeschoss hatte zuvor eher den Charakter eines Dachbodens. Allerdings gab es auch schon ein Zimmer hier oben. Aber es gab weder die Möglichkeit, hier selbst etwas zu kochen oder sich zu waschen und zu duschen." Jetzt sei das alles gegeben und zudem sei der Wohnbereich von einem auf drei Zimmer erweitert worden.

Wie Christopf Neumann, Vorstandsvorsitzender der Awo Altmark, erläutert, sei die Investition dringend notwendig gewesen. Denn eines der wichtigsten Ziele des Kleinstheimes in Altmersleben sei die Verselbständigung der Jugendlichen, also die Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben.

"Investition war dringend erforderlich."

Christoph Neumann, Awo-Vorstand

"Das ist nur möglich, wenn die jungen Leute die Gelegenheit haben, sich um ihre Dinge auch selbst zu kümmern, zum Beispiel um die weitgehend eigenständige Führung eines Haushaltes", erklärt Neumann. Die Bedingungen dafür seien nun deutlich besser als vorher.

Der neue Wohnbereich mit einer Gesamt-Nutzfläche von 86 Quadratmetern bietet Wohnraum für drei Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren. Derzeit sind im Kleinstheim Kalbe 9 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren untergebracht. Mit dem ausgebauten Dachgeschoss sind zwei Plätze neu entstanden. "Wir haben jetzt also eine Kapazität von elf Plätzen", so die Heimleiterin.

Insgesamt investierte die Awo Altmark GmbH 150000 Euro in den Ausbau des Dachgeschosses. An der Baumaßnahme beteiligte sich mit rund 130000 Euro auch der Vermieter des Hauses, die evangelische Kirchengemeinde Kalbe. Im Vorfeld war mit der Awo ein Erbbaupachtvertrag abgeschlossen worden.