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Dritte Sommertour der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen legt in der Genthiner Ortschaft Station ein Schopsdorfer Familie Rosenthal stellt ihre eigene Imkerei vor

Von Bettina Schütze 22.07.2013, 03:21

Schopsdorf l Die Sommertour der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen mit der Fraktionsvorsitzenden Claudia Dalbert und dem Landtagsabgeordneten Sören Herbst machte auch in Schopsdorf Station. Im Mittelpunkt stand ein Gespräch zu Bienen und Imkerei bei Nils und Friedrich Rosenthal. Als Gast konnte auch Imker Karl-Heinz Sperfeldt von der Imkerei Burg begrüßt werden. Der thematische Schwerpunkt der Sommertour liegt bei "Ernährung: regional, bio, lecker".

Schwerpunktthemen im Gespräch mit Vater und Sohn Rosenthal waren unter anderem die soziale Absicherung für Imker, Nachwuchsprobleme bei Imkern und die Bedeutung der Honigbiene.

Karl-Heinz Sperfeldt machte in der Diskussion deutlich, dass "es Schulungsmaßnahmen für Nachwuchsimker gibt". Allerdings sei der "Nachwuchs", der sich daran beteiligt, nicht mehr der jüngste. "Bei Leuten ab 40 Jahre besteht hier das Interesse für die Imkerei", so der Burger Imker.

Sören Herbst bemängelte, dass "es keinen Überblick über gute Standortmöglichkeiten für Imker gibt". Er machte den Vorschlag, ein Standortregister zu erstellen, um damit auch Einsteigern den Weg zu erleichtern.

In Rheinland-Pfalz und Hessen beispielsweise werden elektronische Wagen bereitgestellt. Aus diesen ist es den Imkern möglich, viele relevante Daten für die Imkerei zu erfassen und den Imkern zur Verfügung zu stellen.

Für Claudia Dalbert war es erfreulich zu sehen, dass sich der 18-jährige Friedrich Rosenthal der Imkerei verschrieben hat. Friedrich absolviert jetzt ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) auf dem Storchenhof in Loburg und möchte dann Tiermedizin studieren. Zusammen mit seinem Vater Nils hält er gegenwärtig 35 Bienenvölker.

"Seit diesem Jahr können wir unseren Honig auch als Öko-Honig verkaufen", so Friedrich Rosenthal. Die Gäste der Grünen-Landtagsfraktion konnten sich vor Ort ein Bild von der Honig-Produktion machen und schauten sich auch einen Bienenwagen der beiden Schopsdorfer an, der in der Gemarkung Drewitz aufgestellt ist.

Karl-Heinz Sperfeldt wies darauf hin, dass die Alterskasse, gebunden an das Halten von 100 Bienenvölkern und mehr, eigentlich nicht rentabel ist. "Sie verursacht rund 400 Euro im Monat."

Wichtig sei auch zu wissen, so Sperfeldt weiter, dass ein Drittel der Nahrungsmittelproduktion von den bestäubenden Insekten, und damit auch von der Honigbiene, abhängt. Und Nils Rosenthal ergänzte: "Es ist also eine positive Leistung, die wir als Imker erbringen." Deshalb müssten die Bedingungen für die Imker verbessert werden.