Die Zertifizierung "Service-Qualität" hat für die weitere Entwicklung der Stiftung großen Nutzen Ein Schritt Richtung Buga: Q-Siegel für das Kloster
Die Stiftung Kloster Jerichow führt ab sofort das Siegel "Service-Qualität". Die Auszeichnung ist am Mittwoch anlässlich der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin erfolgt. Zuvor musste eine Menge zusätzliche Arbeit bewältigt werden, die sich für die Stiftung jedoch auszahlen wird.
Jerichow l "Wir haben uns anfangs ein bisschen geärgert wegen dieser zusätzlichen Arbeit", gesteht Jan Wißgott, Leiter der Stiftungsverwaltung. Bald schon habe man jedoch erkannt, dass die Erfüllung der Kriterien für das Qualitätssiegel keine "hohle Blase" sei, sondern wirklichen Nutzen für die Stiftung bringe.
In Gange gekommen ist der Prozess, weil die Stiftung Kloster Jerichow als ein Ziel in der Umgebung der Buga 2015 in der Havelregion dabei sein und von Besuchern profitieren möchte. Dazu wurden bereits einige Projekte, vor allem im Umfeld und im Klostergarten, eingeleitet (Volksstimme berichtete).
Um jedoch den Titel "Von der Buga empfohlen" zu erhalten, ist das Siegel "Service-Qualität" Voraussetzung, erklärte Jan Wißgott. Es gebe hier drei Stuften, die Stufe "Q1" habe die Stiftung jetzt bestanden. Alle zwei Jahre müsse die Anerkennung erneuert werden.
Bei diesem Siegel findet es Wißgott besonders gut, dass es, anders als viele regionale Siegel, deutschlandweit einheitlich vergeben wird. "Es ist eine Plakette für Touristen. Wenn sie dieses Siegel sehen, wissen sie: Dieses Objekt ist geprüft worden!" Ob Tourist-Informationen, öffentlicher Nahverkehr, Museen, Freizeitparks, Tourismusverbände - die verschiedensten Häuser und Unternehmen können oder müssen sogar dieses Siegel erwerben. Mehr als 2 200 deutschlandweit sind es bereits.
Während der Vorbereitungen auf den Erwerb des Siegels wurde dem Team der Stiftung klar: "Mit Hilfe des Qualitätsmanagements können wir unsere Arbeit optimieren, das wirkt sich positiv auf unsere Arbeit und unsere Gäste aus."
Jan Wißgott nennt ein Beispiel aus der langen Liste der eingebrachten und optimierten Maßnahmen: die Mitarbeiter-Information. "Die Weitergabe der Informationen klar zu regeln, ist wichtig, damit Infos, die irgendwo vom Gast ankommen, nicht verloren gehen und nichts falsch verstanden wird. Reisegruppen können zum Beispiel nur dann zufriedengestellt werden, wenn die Information klappt."
Sonderwünsche erfüllen, Gästebriefkasten, Audio-Guides
Ein Qualitätsbaustein sei dabei auch, auf Sonderwünsche der Gäste einzugehen.
Ergänzt wird das durch Karten zur Gästebefragung. Gäste, die nach ihrem Besuch Lob oder Kritik loswerden möchten, können das anhand dieser Karten tun, können diese ausgefüllt in einen Kasten neben dem Eingang zum Informationszentrum werfen oder der Stiftung anonym zusenden.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Service-Liste ist die Einführung der Audio-Guides. "Die technische Hilfe ermöglicht es englischen und französischen Besuchern, das Kloster Jerichow in ihrer Muttersprache zu entdecken. Deutsche Besucher können sich das Kloster mit Hilfe des Audio-Guides auch selbstständig ansehen."
Jan Wißgott hatte im November und Dezember an zwei Schulungen teilgenommen. Dadurch erhielt er die Berechtigung, als "Qualitätscoach" das Unternehmen zum Q-Siegel zu führen. Das Siegel wird künftig mit einem geprägten "Q" auf einer Glasplatte am Eingang des Klosters Jerichow zu sehen sein.