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Was tun gegen Wühlmäuse und Maulwürfe? / Vortrag in der Bibliothek Experten-Tipps für Ihren Garten

Von Kristin Schulze 24.04.2014, 01:18

Frühlingszeit ist Gartenzeit. Wie man den heimischen Garten verschönern kann, erklärte Wolfhard Meerkatz vor Kurzem in der Genthiner Bibliothek. Die wichtigsten Tipps finden Sie hier:

Genthin l Welche Arbeiten stehen jetzt an? Was pflanzt man wann wohin? Etliche Ratschläge zu diesem Thema brachte Wolfhard Meerkatz aus Brettin in seinem Vortrag unter.

Was ist jetzt zu tun? Boden lockern und düngen. Die trockenen Zweige der Rosen müssen zurückgeschnitten und auf Schädlinge untersucht werden. Diese erfrieren nicht, sondern vertrocknen eher.

Was tun bei tierischen Schädlingen wie Wühlmäusen? Karl Förster empfiehlt in seinem Buch: "Das Haus verkaufen und in eine andere Stadt ziehen." Wolfhard Meerkatz sagt: "Es gibt kein Patentrezept, gegen die Wühlmäuse ist kein Kraut gewachsen." Einen Tipp hat er bei einer Maulwurfsplage: "Den sollte man auf frischer Tat ertappen. Auf einen Spaten setzen und woanders aussetzen." Natürlich unversehrt, der Maulwurf ist nämlich ein Nützling und steht unter Naturschutz.

Altes wird jetzt zurückgeschnitten, Rückstände beseitigt. Zwiebeln werden umgesetzt.

Wie wird der Garten neu gestaltet? Meerkatz: "Lassen Sie sich inspirieren. Beim Spaziergang durch die Gartenanlagen kann man mit dem Auge schönes klauen."

Wichtig sind Sichtachsen, zum Beispiel in Form von Wegen und Sitzecken.

Vor dem Pflanzen alles auf Millimeterpapier aufzeichnen oder den Garten virtuell am Computer planen. Dafür gibt es inzwischen spezielle Programme.

Mehrere Sitzgelegenheiten einplanen. Die Sonne wandert im Sommer. Ein schattiges Plätzchen weiß man dann zu schätzen.

Vorhandenes achten! Meerkatz: "Nicht selten holzen Leute alles ab und sind dann im Sommer traurig, dass alle Bäume, die Schatten spenden könnten, weg sind."

Garten altersgerecht bauen. Für ältere Leute sind Hochbeete praktisch. Man muss sich nicht mehr bücken.

Gemütliche Beleuchtung entsteht durch Teelichter, die in hohle Bäume gestellt werden.

Ein Feuchtbiotop (zum Beispiel in Form eines Teiches) macht zwar viel Arbeit, sieht aber toll aus und schafft Kühle.

Wichtig ist der Komposthaufen. "Auf den Kompost kommt nur pflanzliches Material", sagt Meerkatz. "Keine Speisereste vom Grill."

Naturnahes Gärtnern ist im Trend. Auf einem Reisighaufen kann man zum Beispiel Äste stapeln und sich an dem Leben, das sich entwickelt, freuen. Eidechsen und Igel werden sich dort wohlfühlen. Der Igel trinkt übrigens keine Milch, sondern Wasser. Vorteile: Der Igel frisst das Fallobst und gründet eine putzige Igelfamilie.

Anleitungen zum Selbermachen eines Insektenhotels oder von Nistkästen gibt es auf den Internetseiten des Nabu. Wichtig: Vögel mögen keine schaukelnden Nistkästen, deshalb immer mit einer Leiste befestigen. Für Gärtner besonders wertvoll sind die Meisen. Die verfüttern nämlich tierische Nahrung, darunter viele Schädlinge.

Auch über das Anpflanzen von Futterpflanzen wie Diesteln und Brennnesseln sollte man nachdenken. Im Volksmund werden die zwar Unkraut genannt, den Schmetterlingen schmecken sie aber gut.

Im April wachsen zum Beispiel Schachbrettblumen, Kaiserkronen, Goldlauch... Im Frühjahr werden die Sommerblüher gepflanzt. Das sind zum Beispiel Lilien, Gladiolen und Dahlien.