Trappen vor Raubtieren schützen
Tucheim/Königsrode (bsc) l Zu einem Jägertreffen hatte kürzlich Dorothée März vom Förderverein Großtrappenschutz, Projektkoordinatorin im Fiener Bruch, auf den "Königsroder Hof" eingeladen. Jäger aus Tucheim, Ziesar, Karow, Paplitz und Zitz waren der Einladung gefolgt. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen Aktuelles aus dem Schutzprojekt und die Raubwildjagd.
Um die Verluste von Eiern und Küken der Großtrappe sowie anderen seltenen Bodenbrütern durch Beutegreifer zu reduzieren, gehen die Jäger seit 2011 verstärkt gegen Raubwild vor. Im Rahmen des mit EU-Geldern finanzierten Schutzprojektes zur Rettung der Großtrappen im Fiener Bruch werden ihnen Fallen zur Verfügung gestellt, die sie im Zusammenwirken mit Dorothée März betreiben, und das sehr erfolgreich.
Gleich in der ersten Fangsaison gingen neben zahlreichen heimischen Räubern wie Fuchs und Marder eine Vielzahl von Waschbären in die Fallen. Um die Effektivität der Raubwildbejagung noch zu steigern, werden auch in diesem Jahr weitere Fallen angeschafft und im Schutzgebiet installiert. "Die Zusammenarbeit mit den Paplitzer, Tucheimer und Karower Jägern lief im vergangenen Jahr hervorragend. Schön wäre es, wenn sich zukünftig auch die umliegenden Jagdreviere intensiv an der Raubwildbejagung beteiligen würden" wünscht sich die Projektkoordinatorin Dorothée März.
Des Weiteren berichtete Dorothée März von einer Seeadler-Ablenkfütterung des Fördervereines auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow. Mit Wild, das im Straßenverkehr verunglückt ist, sollen dort jene Adler, die vorher im Trappengebiet für erhebliche Verluste gesorgt haben, gesättigt und beschäftigt werden. Um die Fütterung ständig bestücken zu können, bittet die Projektkoordinatorin die Jäger der Region um Mithilfe. "Fällt in einem Revier Unfallwild an, hole ich es nach telefonischer Benachrichtigung des Jagdpächters schnellstmöglich ab", verkündete Dorothée März.