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Halberstadt bekommt für zweiten Platz insgesamt 380 000 Euro Barrierefreies Spielemagazin von Bauminister ausgezeichnet

Von Jörg Endries 05.12.2013, 02:09

Halberstadt l Erfolgreich hat die Stadt Halberstadt am Landeswettbewerb "Auf dem Weg zur barrierefreien Kommune" teilgenommen. Insgesamt neun Kommunen haben sich beteiligt - die Lutherstadt Wittenberg, Halberstadt, Quedlinburg, Staßfurt und Coswig ernten Siegerlorbeeren.

Der Beitrag "Barrierefreies Spielemagazin" aus Halberstadt ist von Sachsen-Anhalts Bauminister Thomas Webel (CDU) für den zweiten Platz nicht nur mit einer Glasstele ausgezeichnet worden, sondern mit einem Preisgeld in Höhe von 80 000 Euro und mit einer bevorzugten Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 300 000 Euro.

Beim Preisträger handelt es sich um ein Vorhaben der Halberstädter Wohnungsgesellschaft (HaWoGe). Ein seit Jahrzehnten verwaistes und unter Denkmalschutz stehendes Gebäude am Ebereschenhof wird zu einem Spielemagazin ohne Barrieren um- und ausgebaut. Baustart ist 2012 gewesen. Geplant sind verschiedene Bereiche mit abwechslungsreichen Spielthemen für Groß und Klein, mit und ohne Handicap. Darunter befindet sich ein Rolli-Trampolin. Gegenwärtig werden eine barrierefreie Bushaltestelle mit Leitsystem zum geplanten Spiele-Magazin und Bordsteinabsenkungen realisiert, heißt es aus dem Rathaus Halberstadt.

"Es macht uns stolz, dass wir von neun Kommunen ganz vorn auf dem zweiten Platz gelandet sind", freut sich Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke), der am Dienstag mit Thomas Rimpler, Leiter des Unternehmerbüros, und HaWoGe-Geschäftsführerin Beate Grebe die Auszeichnung entgegengenommen hat.

"Es macht uns stolz, dass wir von neun Kommunen ganz vorn auf dem zweiten Platz gelandet sind."

Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke)

"Der Wettbewerb hat uns im positiven Sinne provoziert. Wir werden Spielmöglichkeiten für Kinder mit Mobilitäts-,Seh-und Hörbeeinträchtigungen anbieten. Gelebte Inklusion", betont Beate Grebe auf Nachfrage der Volksstimme. "Wir werden für die Kinder unserer Stadt und der Region das Beste daraus machen." Die Eröffnung des Spielemagazins ist für den Sommer 2014 geplant.

Es sei eine Herausforderung gewesen, sich mit einem angemessenen Beitrag am Wettbewerb zu beteiligen, unterstreicht Andreas Henke. "Wir sind zwar nicht als Sieger hervorgegangen, ein zweiter Platz kann sich dennoch sehen lassen und ist wichtig für Halberstadt, so der OB. Barrierefreiheit würde sich als Querschnittsthema durch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ziehen. "Der Wettbewerb unterstreicht die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, egal ob mit oder ohne Behinderung." Henke bedankt sich bei der HaWoGe, den Interessenvertretern der Behindertenverbände, der Hochschule Harz und allen am Projekt Beteiligten.

Im Vertrauen habe ihm Minister Webel gesagt, wenn nicht die Jury, sondern er zu entscheiden gehabt hätte, dann hätte Halberstadt den ersten Platz belegt (150 000 Euro Preisgeld und 500 000 Euro Fördergeld).

Die Kreisstadt konnte mit dem zweiten Platz an alte Erfolge anknüpfen. Bereits 2009 hat die Kommune am Wettbewerb teilgenommen, einen drittten Platz belegt und 200 000 Euro Siegprämie erhalten.