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Harzenergie nimmt Solaranlage auf Osterwiecker "Kinderhaus an der Ilse" in Betrieb Kinder lernen frühzeitig regenerative Energien kennen

Von Mario Heinicke 11.02.2011, 05:25

Auf dem Dach des Osterwiecker "Kinderhauses an der Ilse" produziert jetzt eine Solaranlage Strom. Betrieben wird sie vom Energieversorger Harzenergie. Die offizielle Einweihung erfolgte am Mittwoch.

Osterwieck. Die Sonne schien, als Vertreter von Harzenergie, der Stadt Osterwieck, dem Kita-Träger Arbeiterwohlfahrt sowie der Installationsfirma Mann und Partner zusammenkamen, um mit einem symbolischen Akt die Solarstromanlage in Betrieb zu nehmen. Im Eingangsbereich der Tagesstätte hängt nun eine große Informationstafel, auf der die Kinder beispielsweise ablesen können, wieviel Strom das Sonnendach gerade produziert und wieviel Kohlendioxid damit schon eingespart wurde. Vor allem die Vorschüler interessieren sich dafür, berichtete Martina Stock, die stellvertretende Leiterin der Einrichtung. Die Zahlen können sie schon lesen. Und die Erzieherinnen sprechen mit ihnen über das Thema regenerative Energien.

Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ würdigte daher den pädagogischen Effekt dieser Anlage.

Das ist auch der Hintergrund für das Unternehmen Harzenergie, das in Osterwieck Betreiber des Erdgasnetzes ist. Harzenergie installierte in seinem Versorgungsbereich damit bereits die fünfte Solaranlage auf Kindergärten, informierte Geschäftsführer Ulrich Diestel. Die anderen vier Anlagen stehen in den Harzstädten Goslar, Osterode und Herzberg.

Das ganze Projekt trägt den Namen Harzenergie-Ökostromfonds. Ein freiwilliger Strompreisaufschlag, den Kunden bei einem Naturstromtarif bezahlten, speiste den Fond bereits seit 1999. Jetzt fließt ein Teil des Erlöses aus den Kita-Solaranlagen wieder hinein, um daraus in der Zukunft weitere Anlagen auf Kindergartendächern installieren zu können. Ein Teil des Erlöses wird aber auch den Kindergärten direkt zur freien Verfügung gestellt. Das Kinderhaus an der Ilse kann sich nun auf jährlich 250 Euro freuen. Diese zu verwenden, "dafür gibt es sicher viele schöne Ideen", meinte Diestel.

Die Osterwiecker Anlage besteht aus zehn Modulen und liefert im Jahr etwa 1000 Kilowattstunden Strom.

Übrigens erzeugt Harzenergie in seinem Versorgungsgebiet noch aus anderen Quellen grünen Strom: aus Windkraft, Wasserkraft, Deponiegas und Klärgas.