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Ein Wunsch des Pfarrers für die jungen Leute: Immer wieder neue Anfänge finden Nach 16 Jahren wieder eine Konfirmation

Von Carina Bosse 24.03.2014, 02:31

Zum ersten Mal nach ihrer Sanierung 2012 hat die Siestedter Kirche wieder eine Konfirmation erlebt. Sechs junge Leute aus Ribbensdorf, Siestedt und Weferlingen bekräftigten im Festgottesdienst ihren christlichen Glauben.

Siestedt l Cindy und Mona Jakisch, Nina Burian, Julien Esch, Dominik Rasche und Momo-Jara Schürer werden wohl in die Siestedter Kirchengeschichte eingehen. Die jungen Leute waren nämlich die ersten, die nach 16 Jahren wieder in der Siestedter Kirche ihre Konfirmation erhalten haben.

Im Jahr 1988 nämlich fand die letzte Konfirmation in dem Gotteshaus statt. Eine Foto-Ausstellung, eigens vorbereitet von Jürgen Kitzelmann, belegt die Feierstunden einstmaliger Konfirmanden. Die Stühle und Bänke in der Kirche und dem Mehrzweckraum reichten kaum aus, um allen Besuchern Platz zu bieten.

Pfarrer Jörg Oehlmann hatte am Sonnabend allen Grund zur Freude. Für die sechs jungen Leute aus Siestedt, Ribbensdorf und Weferlingen endet mit ihrer Konfirmation eine zweijährige Vorbereitungszeit. Intensiv haben sie sich gemeinsam mit Petra und Jörg Oehlmann auf diesen wichtigen Schritt vom Kind zum Jugendlichen vorbereitet. Dabei gingen sie der Frage: "Wie und wo berühren sich Himmel und Erde?" nach.

Viele kluge Gedanken und Ideen waren dabei entwickelt worden, doch relativ schnell ist man sich einig, dass der Himmel ziemlich dicht an der Erde liegen muss. Eine Erkenntnis, die ihnen auf ihrem künftigen Lebensweg im Glauben an Gott sicher noch des Öfteren begegnen wird.

Doch ohne Träume, Hoffnungen und Wünsche werde es auch künftig nicht gehen. Diese zu bewahren, rät der Pfarrer den Konfirmanden. Das sei der Zeitpunkt, wo sich Himmel und Erde berühren. Viele solcher Zeitpunkte, wo sich Himmel und Erde berühren, wünschte Jörg Oehlmann den Jubilaren. Dabei gelte es, im Leben immer wieder neue Anfänge zu finden. Mit Schule, Ausbildung, Beruf und Familie stünden immer wieder neue Herausforderungen an.

"In den zwei Jahren Vorbereitung haben wir eine schöne Zeit gehabt. Nun habt ihr eine gute Startbahn, auf die ihr gestellt seid", richtete Jörg Oehlmann seine Worte an die sechs Konfirmanden.

Mehr Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und eigene Entscheidungen werden den Mädchen und Jungen in der Zukunft zugebilligt. Es sei nun künftig an den Eltern, ihre Kinder ein Stück weit loszulassen und ihnen ihre eigenen Entscheidungen auch zuzubilligen.

Der Jugendband "Fehlverhalten" des Kirchenkreises Haldensleben-Wolmirstedt unter der Federführung von Robert Neumann gelang es einmal mehr, mit einer gelungenen musikalischen Mischung, generationsübergreifend die Schere zwischen kirchlichen Weisen und modernen Liedern zu schließen.

Ihren Glauben bekräftigten Momo-Jara, Mona, Cindy, Nina, Dominik und Julien mit eigenen Versen und dem Versprechen, ihren Glauben stets zu stärken und im Sinne der Kirchengemeinden aktiv am Gemeindeleben mitzuwirken.

Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst konnten Cindy und Mona Jakisch, Nina Burian, Julien Esch, Dominik Rasche und Momo-Jara Schürer ihren großen Tag mit Eltern, Geschwistern, Verwandten, Freunden und Paten gebührend feiern.